Mittwoch, 25. November 2015, 19.30 Uhr Sinsheim, im Wilhelmi-Gymnasium
(zg) Am 25. November 2015 um 19.30 Uhr zeigt die Badische Landesbühne die romantische Komödie Frühstück bei Tiffany nach dem Roman von Truman Capote im Wilhelmi-Gymnasium in Sinsheim. Das Stück handelt vom exzentrischen New Yorker Partygirl Holly Golightly, das allen Arten von Verpflichtungen aus dem Weg geht und ein luxuriöses Leben auf Kosten ihrer Verehrer führt. Dennoch entwickelt sich eine turbulente Romanze zwischen Holly und ihrem Nachbarn, dem mittellosen Schriftsteller Fred.
Wir sprachen mit Larissa Benszuweit, der neuen Chefdramaturgin der BLB, über das Stück.
Laut Benszuweit ist Capotes Klassiker, der mit Audrey Hepburn in der Hauptrolle verfilmt wurde und Kultstatus besitzt, noch nicht lange auf Theaterbühnen zu sehen: „Die Uraufführung fand 2013 in einer Fassung von Richard Greenberg am Broadway statt und seit Anfang 2014 gibt es auch eine deutsche Textfassung, deren erste Aufführung 2014 als Freilichtproduktion in Ludwigsburg stattfand. Wir sind also eines der ersten Theater der Republik, die sich an Hollys Geschichte heranwagen. Als ich vor anderthalb Jahren die Textfassung entdeckte, benötigte ich bei Intendant Carsten Ramm keine großen Überredungskünste, Frühstück bei Tiffany auf die Bühne zu bringen. Auch die Arbeit auf den Proben macht allen Beteiligten gerade sehr viel Spaß und wir freuen uns auf die Premiere!“ Benszuweit erklärt, dass sich die Filmversion und die Bühnenfassung in einigen wesentlichen Punkten unterscheiden. „Wer eine Kopie des Filmes erwartet, wird verwundert sein. Das Drehbuch war sowohl eine eigene Interpretation von Capotes Stoff als auch der strengen Hollywood-Zensur unterworfen. Die Theaterfassung aber basiert auf Capotes Roman und wir entdeckten in ihr viele spannende Aspekte und Deutungen, die ihren Weg nicht auf die Leinwand gefunden haben. Beispielsweise unterscheidet sich Capotes Erzählerfigur Fred stark von der Rolle des Fred im Film. Ich denke, dass unser Fred, gespielt von Cornelius Danneberg, ein weit sympathischerer Charakter ist als der männliche Hauptdarsteller der Kinoversion.“ Dennoch hat die Verfilmung auch Spuren in Ramms Inszenierung hinterlassen: „Auf Henry Mancinis großartige Komposition wollten wir nicht verzichten. Wer Moon River mag, darf sich also freuen.“ Die BLB bleibt bei ihrer Bühnenfassung der Entstehungszeit des Romans treu. „Wir haben keine Modernisierung vorgenommen. Der Zuschauer wird also in die Zeit Ende der 50er Jahre entführt, deren Musik und Mode sehr reizvoll ist. Außerdem wird ein beliebtes und bekanntes Gesicht unseres Theaters in die Rolle der Holly schlüpfen. Nämlich Kathrin Berg, die 2015 den Förderpreis des Freundeskreises der Badischen Landesbühne erhielt, der für besonders herausragende schauspielerische Leistungen verliehen wird“, verriet Benszuweit.
Larissa Benszuweit wuchs in ihrer Geburtsstadt Essen und am Niederrhein auf. Neben ihrem Politikwissenschafts- und Germanistikstudium in Münster arbeitete sie an unterschiedlichen Münsteraner Theatern. 2012 verschlug es sie an die BLB und seit 2015.2016 ist sie deren Chefdramaturgin.
Mit: Kathrin Berg, Katharina Heißenhuber; Cornelius Danneberg, Hannes Höchsmann, Frederik Kienle, René Laier
Inszenierung: Carsten Ramm
Bühne: Carsten Ramm/Ines Unser
Kostüme: Ines Unser
Dramaturgie: Larissa Benszuweit
Choreographie: Christel Nowozamsky
Kartenvorverkauf:
Bürgerbüro der Stadtverwaltung, 07261.404136, E-Mail: [email protected] Bücherland Sinsheim, 07261.64288, E-Mail: [email protected]
Buchhandlung Doll, 07261.2322, E-Mail: [email protected]