(zg) Für Deutschland ist die Volksrepublik China der wichtigste Wirtschaftspartner. Doch der Schüler- und Jugendaustausch zwischen beiden Ländern ist bis heute kaum messbar. Das Berliner Mercator Institute for China Studies (MERICS) kommt in seiner jüngsten Studie „Der weite Weg nach China – Herausforderungen und Potentiale des deutsch-chinesischen Schüler- und Jugendaustauschs“ zu dem Ergebnis, dass offenbar eine Reihe von Hindernissen einen Austausch erschweren.
Zu diesen gehören auch die finanziellen Belastungen einer Reise in den fernen Osten, zu denen unter anderem auch die recht hohen Visa-Gebühren von rund 125 Euro pro Antragsteller, auch für Schüler beitragen. „Hier könnten die Regierungen Einfluss nehmen und die Gebühren zumindest für Jugendliche, Schüler und Studenten erlassen“, fordert Felix Kurz, Vorstandsvorsitzender der „Gesellschaft für deutsch-chinesische Freundschaft Mannheim/Rhein-Neckar e.V. (GDCF MRN)“.
„Obwohl die beiden Länder immer wieder betonen, dass ihnen besonders Begegnungen zwischen den Bürgern wichtig seien, passiert bei den Visagebühren leider nichts“, beklagt auch die Arbeitsgemeinschaft der deutschen China-Gesellschaften (ADCG). Doch gerade die Förderung von gegenseitigem Verständnis und Respekt der sehr unterschiedlichen Kulturen von China und Deutschland gehört zu den Zielen der GDCF MRN. „Aus diesem Grund unterstützen wir auch die Schülerreise der Max-Weber-Schule (MWS) in Sinsheim zu ihrer Partnerschule nach Shenyang, die Hauptstadt der Provinz Liaoning, die schon seit über 25 Jahren Partnerprovinz von Baden-Württemberg ist“, sagt Jörg Mertens, Finanzvorstand der GDCF MRN bei der Spendenübergabe von 500,00 Euro an Studiendirektor Udo Scholtes, einer der beiden Projektleiter an der MWS, die die Basis für Partnerschaft vor über zwei Jahren durch Kontakte zur GDCF MRN legten. Er ist überzeugt, “Die Partnerschaft und der damit verbundene Schüleraustausch ist der effektivste Weg junge Menschen aus sehr unterschiedlichen Kulturen zusammen zu bringen und so zum besseren gegenseitigen Verständnis in einer immer komplexeren Welt beizutragen.“
Die erste Kontaktaufnahme zwischen den beiden Schulen geschah im Rahmen des Deutsch-Chinesischen Jugendfußball-Turniers in Mannheim im Jahre 2017, und seitdem hat sich ein regelmäßiger Austausch zunächst auf Schulleitungsebene und nun auch auf Schülerebene entwickelt.
Quelle: Felix Kurz