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Gegen Elversberg mit Trauerflor

3. Dezember 2016 | Das Neueste, TSG 1899 Hoffenheim

TSG_Logo-Standard_4c KopieDas Spitzenspiel der U23 in der Regionalliga Südwest wird keine gewöhnliche Partie. Die Mannschaft von Trainer Marco Wildersinn wird am Sonntag, 14 Uhr, im Dietmar-Hopp-Stadion mit Trauerflor auflaufen, um nicht nur der Opfer des Flugzeugabsturzes von Kolumbien, sondern vor allem Matheus Biteco zu gedenken, der von Januar bis Mai 2016 seine Reha in Hoffenheim absolvierte und in dieser Zeit zum Trainingskader der U23 gehörte.

Der 21-jährige Bruder von Guilherme Biteco, der zwischen 2013 und 2016 bei der TSG unter Vertrag stand, saß in der Nacht auf Dienstag (MEZ) mit seinen Teamkollegen des brasilianischen Erstligisten AF Chapecoense in jener Maschine, die auf dem Flug von São Paulo nach Medellín kurz vor Erreichen des Zielflughafens abstürzte und in der 71 Passagiere ihr Leben ließen.

„Am Wochenende wird aufgrund dieses Unglücks in der 1. und 2. Bundesliga mit Trauerflor gespielt und es gibt eine Gedenkminute. Da Matheus Biteco bei uns seine Reha absolviert hat, von Januar bis Mai 2016 fester Bestandteil unseres U23-Trainingskaders war und wir ihn als Spieler und Menschen schätzen gelernt haben, haben wir einen unmittelbaren Bezug zu dieser Tragödie“, sagt U23-Teammanager Thomas Gomminginger. „Aus diesem Grund werden auch wir am Sonntag gegen die SV Elversberg mit Trauerflor auflaufen.“

„MATHEUS WAR TEIL UNSERES TEAMS“

Trainer Marco Wildersinn zeigte sich noch am Donnerstag sehr betroffen: „Matheus war Teil unseres Teams, auch wenn er keine Spiele bestritten hat. Wir haben ihn als netten Menschen kennengelernt und sind sehr bestürzt. Das ist eine schlimme Sache.“ Am Mittwoch hatte die U23 unabhängig von der tragischen Nachricht trainingsfrei. Nichtsdestotrotz mussten die Spieler am Donnerstag in den Alltag zurückfinden und sich auf ihre nächste Pflichtaufgabe gegen den Tabellenführer vorbereiten.

Trotz ihrer Heimniederlage gegen den SV Waldhof (1:2) am vergangenen Wochenende sieht Wildersinn die Saarländer keineswegs in einer Krise. „Das wäre überzogen“, so der 36-Jährige. „Elversberg ist für mich definitiv die stärkste Mannschaft der Liga und steht nicht von ungefähr ganz oben.“ Zwar zelebriere die Elf von Coach Michael Wiesinger keine rauschenden Fußball-Feste, aber sie lasse eben sehr wenig zu und profitiere enorm von ihrer Erfahrung. „Wir müssen da nur an unsere 0:1-Niederlage aus der Hinserie denken. Die war zwar vom späten Zeitpunkt des Gegentors und dessen Entstehung sehr unglücklich, andererseits aber auch die Folge des großen Drucks, den die Sportvereinigung in der Schlussphase aufgebaut hat. So gewinnt sie eben viele Spiele, wenn auch nur knapp, und steht zurecht ganz oben.“

MEISTERSCHAFT IN HOFFENHEIM VERSPIELT

An das Dietmar-Hopp-Stadion haben die Elversberger weniger gute Erinnerungen. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison verspielten sie mit einem 1:2 an der Silbergasse noch die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest. Zwar reichte Platz zwei zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen, hier scheiterten die Saarländer allerdings am FSV Zwickau. In der aktuellen Runde spielen sie nun erneut um den Aufstieg in die 3. Liga und kommen nicht nur als Tabellenführer, sondern als stärkste Auswärtsmannschaft mit der besten Defensive (zehn Gegentore) in den Kraichgau.

„Wir sind Außenseiter, wollen aber etwas holen“, gibt sich Wildersinn kämpferisch. Dass sich die jüngste Negativserie seiner Truppe von zwei Niederlagen in Folge in den Köpfen festgesetzt haben könnte, glaubt der Coach nicht. „Das ärgert uns natürlich. Wir sind aber nach wie vor da, haben die richtigen Schlüsse gezogen und sind fokussiert. Wir werden eine bessere Leistung als in Worms zeigen und wollen uns mit zwei starken Auftritten gegen Elversberg und die Woche drauf in Walldorf aus 2016 verabschieden.“

Verzichten muss Wildersinn auf Maximilian Waack, der seine fünfte Gelbe Karte absitzen wird. Dafür kehrt Robin Szarka nach seiner Sperre zurück. Die seit längerem angeschlagenen Jannik Dehm und Luca Dähn werden definitiv ausfallen, Fragezeichen stehen noch hinter Alexander Rossipal und Stefan Posch, die nach kleineren Blessuren aber bereits wieder auf einem guten Weg sind.

TSG 1899 Hoffenheim II – SV Elversberg
Sonntag, 14 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion

Quelle: TSG 1899 Hoffenheim


Weitere Berichte Über die TSG 1899 Hoffenheim  in unserer Rubrik: TSG 1899 Hoffenheim

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