Zwei Mal in Folge hat die U23 zuletzt zu Hause verloren – jeweils 1:3 gegen Steinbach und Kassel. Das soll sich am Sonntag im Heimspiel gegen den Aufsteiger Röchling Völklingen ändern. „Wir müssen drei Punkte holen – ohne Wenn und Aber“, sagt U23-Coach Marco Wildersinn.
DAS SAGT DER TRAINER
„Unsere Bilanz ist nicht zufriedenstellend“, redet Wildersinn vor dem Duell mit den Saarländern Klartext. „In Elversberg haben wir zwar verdient verloren, aber der aktuelle Punktestand entspricht in keinster Weise unseren Ansprüchen.“ Aus dieser kurzen Einschätzung ergibt sich automatisch die Erwartungshaltung für das Spiel am Sonntag: „Wir müssen drei Punkte holen – und das ist nicht abschätzig gemeint, aber wir müssen einen Aufsteiger, der zudem in der Tabelle hinter uns liegt, zu Hause einfach schlagen.“ Wildersinn sind allerdings die Qualitäten der Völklinger, die bereits zwölf Tore erzielt haben, nicht verborgen geblieben. „Sie haben aber auch schon 21 kassiert, es sind also immer sehr torreiche Spiele.“ Mit einem 0:0 ist am Sonntag in der Silbergasse also nicht zu rechnen.
DAS PERSONAL
Definitiv nicht zur Verfügung stehen Kemal Ademi (Kreuzbandriss), Tim Michael (Patellasehne) und Johannes Bender, der unter der Woche an der Schulter operiert worden ist. Furkan Çevik ist nach seinem Kreuzbandriss zwar wieder ins Training eingestiegen, aber noch keine Option. Wer aus dem Profi-Kader zur U23 stößt, entscheidet sich wie immer kurzfristig.
DER GEGNER
Der SV Röchling hat seine besten Zeiten lange hinter sich. Der nach der Stahldynastie Röchling, die die 1986 stillgelegte „Völklinger Hütte“ betrieb, benannte Klub war in den 70er Jahren Gründungsmitglied der 2. Bundesliga Süd und erreichte 1976 das DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Hertha BSC, der er mit 1:2 nach Verlängerung unterlag. Nach dem Zweitliga-Abstieg 1980 ging es mit den Saarländern kontinuierlich bergab, zwischenzeitlich landeten sie sogar in der Landesliga. Der erstmalige Aufstieg in die Regionalliga ist nun der größte Erfolg der jüngsten Vergangenheit, als Vizemeister der Oberliga Rhein-Pfalz/Saar setzte sich der SV in den Relegationsspielen gegen den FV Bissingen sowie RW Frankfurt durch.
Das Team von Trainer Günter Erhardt ist mit einem Sieg in den ersten sieben Begegnungen durchwachsen in die Saison gestartet. Der 56-Jährige ist seit dem 1. Januar 2014 im Amt und hat die Schwarz-Roten nach und nach in der Spitzengruppe der Oberliga etabliert, ehe nun sogar der Aufstieg gelang. Die Neuzugänge rekrutierte Erhardt zum Großteil aus dem Saarland: aus der eigenen Jugend bzw. den Nachwuchszentren des 1.FC Saarbrücken und der SV Elversberg.
SERIEN UND BISHERIGE DUELLE
Seit dem 3:2-Auftaktsieg gegen Koblenz warten die Völklinger auf den nächsten Dreier, beim spektakulären 4:4 gegen den VfB Stuttgart II glichen sie immerhin drei Mal einen Rückstand aus. Die Wildersinn-Elf ist derweil seit vier Partien sieglos und wartet noch auf den ersten Heimsieg der Saison. Bisherige Duelle beider Teams gibt es nicht.
DIE LAGE DER LIGA
„Eine erste richtige Einschätzung kann man erst nach dem zehnten Spieltag vornehmen“, schenkt Wildersinn der Regionalliga-Tabelle noch keine allzu große Bedeutung. „Viele Mannschaften, darunter auch wir, stehen derzeit da, wo sie nicht hingehören. Elversberg kommt jetzt erst langsam ins Rollen und die werden mit Sicherheit noch nach oben klettern. Insgesamt lässt sich aber schon festhalten, dass die Liga eine sehr hohe Qualität hat. Wir stehen noch nicht da, wo wir sein wollen, arbeiten aber an unseren Inhalten und das wird sich auszahlen.“
Dennoch kann man schon jetzt von einigen Überraschungen sprechen. Der VfB Stuttgart II oder auch die beiden Aufsteiger SC Freiburg II und Eintracht Stadtallendorf wurden allgemein nicht so weit oben erwartet.
TSG 1899 Hoffenheim II – SV Röchling Völklingen
Sonntag, 14 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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