Mit dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr) startet die TSG in die englische Woche. achtzehn99.de und Julian Nagelsmann blicken auf das Duell gegen die „Wölfe“ voraus.
JULIAN NAGELSMANN ÜBER …
… den Gegner.
Wolfsburg ist eine starke Mannschaft mit sehr guten Einzelspielern und interessanten Neuzugängen, die teilweise schon eine wichtige Rolle im Team spielen. Sie haben sehr gute Standards, sind in der Offensive gut besetzt und haben noch kein Gegentor bekommen. Wir müssen gegen Wolfsburg alle Antennen einschalten.
… das Personal.
Außer Pirmin Schwegler, der uns eine Weile fehlen wird, sind alle Spieler an Bord. Auch Eduardo Vargas konnte wieder mit der Mannschaft trainieren. Er hat seine Erkältung überstanden. Ich kann also fast aus dem Vollen schöpfen.
… die sportliche Situation I.
Für die Fans ist das Spektakel der vergangenen beiden Spiele, aber vor allem des Spiels gegen Mainz, schöner als für mich als Trainer. In der Offensive habe ich gerne Spektakel, nach hinten darf es ruhig weniger sein. Wir müssen das besser machen und es dem Gegner schwerer machen, sich Chancen zu erarbeiten und Tore zu schießen. Mit sechs erzielten Toren muss man eigentlich mehr als zwei Punkte auf dem Konto haben.
… die sportliche Situation II.
In Mainz haben wir viele kleine Dinge nicht richtig gemacht. Da ging es nicht um komplizierte gruppen- oder mannschaftstaktische Fehler. Es geht um die Absicherung, um das Erkennen von gefährlichen Situationen. Wir haben in der Mainzer Hälfte ordentlich verteidigt, in unserer aber nicht. Dort haben wir zu viele Eins-gegen-Eins-Situationen zugelassen – vor allem in der letzten Linie. Die Fehler haben wir der Mannschaft in dieser Woche gezeigt und diese Dinge auch trainiert. Unter der Woche funktioniert vieles schon gut. Wir haben schon fast ein traditionelles Mittwochshoch. In der Bundesliga haben wir es bis jetzt nicht auf den Platz gebracht.
… die sportliche Situation III.
Der Fußball ist in den vergangenen Jahren komplexer geworden. Vor allem durch Daten haben sich neue Möglichkeiten ergeben. Viele Teams verteidigen heute sehr gut und man braucht Lösungen, um sich Torchancen zu erspielen und Tore zu erzielen. Im Ballbesitz muss man aber immer gleichzeitig den Ballverlust im Hinterkopf haben. Bei aller Komplexität darf man aber nicht die Basis vergessen; auch ich als Trainer nicht. Das sind die Phasen des defensiven Zweikampfes. Diese muss man immer wieder trainieren, damit sich keine Fehler einschleichen. Wichtig ist auch, in die Zweikämpfe zu kommen. Das hat uns in Mainz zu Beginn gefehlt.
DIE BISHERIGEN DUELLE:
16 Spiele gab es bisher in der Bundesliga; in der Hälfte der Duelle gingen die „Wölfe“ als Sieger vom Platz, drei Mal trennten sich die Teams unentschieden, fünf Mal holte „Hoffe“ drei Punkte. So auch im letzten Vergleich. Andrej Kramaric erzielte in der vergangenen Rückrunde in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena beim 1:0 das Tor des Tages. Ebenfalls im Kopf bleibt der6:2-Sieg der TSG gegen die „Wölfe“ in der Saison 2013/14.
DIE FORM DES GEGNERS:
Ein Sieg im Pokal, ein Sieg in der Liga, dazu ein Unentschieden gegen Köln am 2. Spieltag. Wolfsburg kommt ungeschlagen nach Sinsheim. Vor allem in der Defensive läuft es bei den Niedersachen schon rund. In den drei Pflichtspielen gab es lediglich ein Gegentor. Im Angriff müssen sich die Spieler um die Künstler Daniel Didavi und Julian Draxler sowie Knipser Mario Gomez noch finden.
DAS SCHLÜSSELDUELL:
Uth / Kramaric / Wagner vs. Draxler / Didavi / Gomez. Man kann sowohl die Offensiv-Reihe der TSG als auch die der „Wölfe“ zum Dreigestirn erklären. Drei starke Fußballer auf beiden Seiten, drei Spieler mit viel Zug zum Tor, drei Spieler, die eine Partie in jedem Moment entscheiden können. Wer erwischt den besseren Tag? Das könnte am Samstag ab 15.30 Uhr entscheidend werden.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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