DMG-Jahresfest: Wichtige Impulse fürs Inland und Hilfsprojekte weltweit
(zg) „Christen sind entscheidend für die Integration von Flüchtlingen.“ Das betonte der Leiter des Sinsheimer Integrationscafés SAM, Andreas Banse. Beim Jahresfest des christlichen Hilfs- und Missionswerkes DMG am 24. April auf dem Buchenauerhof sagte Banse: „Flüchtende, die neu hier ankommen, erwarten ein christliches Land. Es ist ein Schock für sie, auf eine säkularisierte Gesellschaft zu treffen, in der der Glaube keine Rolle mehr spielt.“ Banse forderte die 900 Besucher des DMG-Jahresfestes auf: „Geht entspannt und unverkrampft auf die Menschen zu und erklärt ihnen aus eurer Sicht die deutsche Gesellschaft.“
Die meisten Flüchtenden seien selbst gläubige Menschen, Religion sei Teil ihres Lebens und Gesprächsthema. Muslime schätzten Christen als freundliche Gegenüber. „Da begegnen sich gläubige Menschen auf Augenhöhe – das gibt den Einwanderern ein Gefühl von Sicherheit.“ Auch Pfr. Günther Beck von der DMG ermutigte die Zuhörer in seiner Predigt, offen und ohne Ängste auf Flüchtlinge zuzugehen und ihnen zu helfen: „Sie sind Menschen – nicht Vertreter ihrer Religion.“
„Mission beugt Fluchtgründen vor!“ Diese Ansicht äußerte der Direktor der DMG, Dr. Detlef Blöcher in seiner Ansprache: „In vielen Ländern gibt es extremes Elend, Bürgerkrieg und Gewalt. Hoffnungslosigkeit treibt Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen, und mit Hilfe von Schleppern die riskante Überfahrt zu wagen.“ Heute sei es nötiger denn je, Missionare und christliche Entwicklungshelfer zu entsenden. Die 350 aus Sinsheim entsandten Mitarbeiter der DMG seien Hoffnungsträger: „Sie bauen Schulen, helfen medizinisch, unterstützen Randgruppen, geben Frauen Würde und bringen die Botschaft der Liebe Gottes.“ Das gibt den Menschen Hoffnung für ihr Leben vor Ort.
Wie Mission einem Hirtenvolk im Norden Ugandas hilft, zeigte Simon Gruber auf. Der Theologe arbeitet mit seiner Frau, einer Tierärztin, bei den 1,8 Millionen Karamojong. In diesem Halbnomadenvolk sei Tiermedizin der Schlüssel zu den Herzen, weil die Herden ihr wertvollstes Gut sind. „Wenn meine Frau Tiere heilt, sorgt sie für den Lebensunterhalt der Hirten und sichert ihre Zukunft.“
Psychotherapeutin Dr., Gisela Roth, die als Seelsorgerin Kindern in Kenia beisteht, las im Plenum aus ihrem neuen Kinderbuch „Nachts draußen bei den Skorpionen“ vor und signierte es für Besucher. Das neue DMG-Buch beschreibt den Alltag von Kindern, die in der Fremde aufwachsen, mit all ihren Sorgen und Freuden.
Thema des Jahresfestes war „Mission – Gott sei Dank.“ In der Ausstellung über die Projekte der Sinsheimer Mission in aller Welt schrieben Gäste auf eine große Tafel, wofür sie dankbar sind: Danke für die Bibel in meiner Sprache. Für Gemeinden, die Missionare senden. Für Frieden und Freiheit. Dass Jesus mich liebt. Ein bunter Blumenstrauß. Denn das Jahresfest war eine Veranstaltung zum Jahr der Dankbarkeit, mit dem Kirchen und Verbände 25 Jahre Wiedervereinigung feiern.
Musikalisch umrahmt wurde es von Flötastica und Band. Manuel Fricke aus Mannheim begeisterte auf Flöten aller Größen, mal kunstfertig melodisch, mal unglaublich virtuos. Parallel erlebten rund 100 Kinder ein spannendes Programm mit kreativem Theaterstück, Bibelgeschichte und Spielstraße.
Quelle: Theo Volland