Bauhofmitarbeiter haben die alte Eschelbacher Kirchturmuhr restauriert
(zg) Auf 300 Jahre alten Eichenbalken ruht die alte Uhr in der Verwaltungsstelle Eschelbach und fügt sich damit ins Foyer ein als wäre sie eigens dafür gemacht worden. Viele Jahre fristete das Schmuckstück ein tristes Dasein, fast vergessen und dem Verfall überlassen, in den Lagerräumen der Verwaltungsstelle. Bei Sanierungsarbeiten in diesem Jahr wurde die Uhr wiederentdeckt. Turmuhren sind städtisches Eigentum und fallen in den Zuständigkeitsbereich der weltlichen Gemeinden. Ortsvorsteher Wolfgang Maier zögerte nicht mit der Entscheidung, dieses besondere Stück Heimatgeschichte erhalten zu wollen.
Über ein halbes Jahr hinweg arbeiteten die beiden Bauhofmitarbeiter Thomas Kirsch und Ralf Flach die alte Uhr liebevoll auf und befreiten sie vom Staub und Rost der Jahrzehnte, wann immer sie die Zeit dafür entbehren konnten. Jede Menge „Fummelarbeit“ sei das gewesen, berichten die beiden. Gelohnt hat es sich jedenfalls. Das Ergebnis in Form der blank polierten Messing- und Eisenteile spricht für sich.
Ursprünglich war angedacht, die Uhr dem Stadtmuseum Sinsheim zu übergeben. Diese Idee wurde aus Platzgründen verworfen, und so gelangte die Uhr schließlich in die Verwaltungsstelle. „Und hier gehört sie auch hin“, betont Baudezernatsleiter Tobias Schutz. „Gerade jetzt, wo wir kurz vor den Heimattagen in Sinsheim stehen! Das ist ein Stück erhaltene Heimat.“
Die kleinen Metallstützen, auf denen das Uhrwerk ruht, erinnern an römische Säulen und lassen den Schluss zu, dass die Uhr aus der Zeit des Klassizismus Anfang des 19. Jahrhunderts stammt. Schreiner Manfred Kugele aus Eschelbach fertigte aus imposanten alten Eichenbalken das Unterkonstrukt. Zwischen die Balken wurde das alte Pendel gehängt. So fügt sich die Uhr optimal in das Gebäude ein.
Interessierte können die Uhr zu den Öffnungszeiten der Verwaltungsstelle Eschelbach besichtigen.
Quelle: Stadt Sinsheim