Neues aus Gemeinderatssitzung vom 17. Februar in Angelbachtal
In der Gemeinderatssitzung vom 17. Februar 2025 wurden wegweisende Entscheidungen getroffen. Die Bürgerenergiegenossenschaft Kraichgau übernimmt die E-Ladestationen der Gemeinde und plant neue Ladepunkte. Zudem wurde der Haushaltsplan 2025 beschlossen, die Anschaffung eines gebrauchten E-Fahrzeugs für die Gemeindeelektriker genehmigt und die Erneuerung der Wasserleitung im Rosenweg auf den Weg gebracht. Weitere Themen waren der Glasfaserausbau, der Teilregionalplan Photovoltaik sowie ein diskutierter Antrag zum Hochwasserschutz.
Übernahme der Ladestationen durch die Bürgerenergiegenossenschaft Kraichgau
In der Gemeinderatssitzung vom 17. Februar 2025 wurde zunächst ein neues Konzept zur E-Ladeinfrastruktur vorgestellt. Die Bürgerenergiegenossenschaft Kraichgau (BEG) stellte sich vor und bekundete ihr Interesse an der Übernahme der Ladestationen am Heckerplatz und am Busbahnhof Eichtersheim. Zudem plant sie die Errichtung einer weiteren Ladestation mit zwei Ladepunkten am Löwenparkplatz im Ortskern Michelfeld. Da die Gemeinde die bisherigen Ladepunkte finanziell stark bezuschussen musste und sich im vergangenen Jahr für deren Auslaufen entschied, begrüßte der Gemeinderat die geplante Übernahme durch die BEG. Schnellladestationen seien wünschenswert, jedoch aufgrund der Netzkapazität nicht umsetzbar. Der Rat stimmte einstimmig für die Übernahme der Ladestationen sowie die Errichtung der neuen Ladepunkte. Zudem informierte Bürgermeister Werner, dass am Einkaufsmarkt Netto durch die Eigentümer Schnellladestationen geplant seien.
Haushaltsplan und Haushaltssatzung 2025 beschlossen
Nachdem die Haushaltsberatungen bereits in der vorherigen Sitzung behandelt worden waren, stand nun die Beschlussfassung über den Haushalt und die Haushaltssatzung 2025 der Gemeinde und der Wasserversorgung an. Ohne weitere Diskussionen stimmte der Gemeinderat einstimmig dem Haushaltsplan der Gemeinde sowie dem Wirtschaftsplan der Wasserversorgung zu.
Beschaffung eines gebrauchten E-Fahrzeugs für die Gemeindeelektriker
Ein weiteres Thema der Sitzung war die Anschaffung eines gebrauchten E-Fahrzeugs für die Gemeindeelektriker. Um flexibel auf Angebote reagieren zu können, wurde die Verwaltung einstimmig legitimiert, ein Fahrzeug für bis zu 25.000 Euro zu erwerben. Vor dem Kauf sollen jedoch lokale Autohändler nach kurzfristig verfügbaren Angeboten befragt werden.
Erneuerung der Wasserleitung im Rosenweg
Der Rat befasste sich mit der Erneuerung der Wasserleitung in Teilen des Rosenwegs in Angelbachtal. Die bestehende Leitung ist veraltet und entspricht nicht mehr den aktuellen Standards. Zudem verläuft sie größtenteils auf Privatgrund. Die Erneuerungsarbeiten sollen Mitte März beginnen und sind mit Kosten von rund 144.000 Euro veranschlagt. Auch die Erneuerung des weiteren Leitungsverlaufs in die Friedrich-Ratzel-Straße ist bereits in Planung.
Mitteilungen des Bürgermeisters
Bürgermeister Werner informierte den Gemeinderat über den geplanten Glasfaserausbau durch die Telekom. Diese beabsichtigt, 70 Prozent des Ortes mit Glasfaser zu versorgen. Teilweise wurde bereits Informationsmaterial an Eigentümer verteilt. Werner zeigte sich erfreut über den Ausbau, kritisierte jedoch, dass nicht der gesamte Ort berücksichtigt werde. Der Rat teilte diese Einschätzung. Zudem laufen Verhandlungen mit der Telekom zur Übernahme der bereits verlegten Glasfaserinfrastruktur.
Weiterhin wurde ein Antrag zweier Gemeinderäte der Bunten Liste diskutiert, ein Regenrückhaltebecken auf einer Gewerbefläche Richtung Waldangelloch zu errichten. Die aktuellen Hochwasserkarten weisen dieses Gebiet nicht als HQ100-Gebiet aus, sodass es selbst bei einem hundertjährigen Hochwasser nicht überflutet würde. Da eine massive Abgrabung erforderlich wäre und bereits natürliche Überflutungsflächen existieren, wurde der Antrag als nicht sinnvoll erachtet. Im Rahmen der Starkregenuntersuchung soll das Gebiet jedoch erneut betrachtet werden.
Zum Teilregionalplan Photovoltaik erklärte Werner, dass man nun Gespräche mit den Eigentümern führe, um deren Mitwirkungsbereitschaft zu prüfen. Für Solarflächen seien ein Flächennutzungsplan und ein Bebauungsplan erforderlich. Dies solle vor der zweiten Offenlage in Angriff genommen werden. Bezüglich Windenergie meldeten sich vermehrt Investoren bei der Gemeinde, zuletzt die RWE, die an einer Zusammenarbeit mit der Gemeinde und privaten Eigentümern interessiert sei.
Anfragen aus dem Gemeinderat
Ein Gemeinderat schlug vor, alte Weinberghänge als Flächen für Photovoltaikanlagen auszuweisen. Bürgermeister Werner wies darauf hin, dass dies vom Regionalverband explizit ausgeschlossen wurde. Zudem seien Mindestflächen vorgeschrieben, um eine Zersiedelung der Landschaft zu vermeiden und die Erschließung effizienter zu gestalten.
SNH-Kennzeichen
Ein weiterer Gemeinderat erkundigte sich, ob Bürgermeister Werner gelegentlich aus dem Kreistagsgeschehen berichten könne. Werner erklärte, dass er grundsätzlich gerne Fragen dazu beantworte, aber die Inhalte zu umfangreich seien, um umfassend darüber zu berichten. Weiterhin wurde er nach seiner Meinung zum SNH-Kennzeichen gefragt. Werner bevorzugt ein RN-Kennzeichen für Rhein-Neckar.
Quelle: Gemeinde Angelbachtal