(zg) „Wir müssen die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam anpacken, egal ob in der Bildungspolitik, der Arbeitsmarktpolitik oder der Wirtschaftspolitik. Wir müssen gemeinsam die Wirtschaft 4.0 gestalten“, erklärte Landespräsident Rainer Reichhold im Zusammenhang mit dem heutigen (22.01.) DGB-Zukunftskongress Arbeiten und Leben in Baden-Württemberg.
In der Analyse der Herausforderungen seien sich der Handwerkstag und der Deutsche Gewerkschaftsbund einig, meinte Reichhold. Die angestoßenen Bildungsreformen der grün-roten Landesregierung seien wichtig und richtig, auch wenn der Weg an der einen oder anderen Stelle noch holprig sei. Weitgehende Übereinstimmung bestehe in der Forderung nach Stärkung der Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung, in den Positionen zur Integration von Flüchtlingen oder auch bezüglich der Herausforderungen einer zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt.
Reichhold betonte außerdem, dass die Frage zukünftiger Anforderungen an Arbeit und Leben in Baden-Württemberg nur gemeinsam durch Gewerkschaften und Arbeitgeber beantwortet werden kann. Im gemeinsamen Dialog müsse man aber nicht immer einer Meinung sein. „Die Gewerkschaften müssen aufpassen, dass sie durch ihre politischen Positionen die Integration in Ausbildung und Arbeit nicht unnötig erschweren und zudem den Bürokratieaufwand für Unternehmen erhöhen.“ Als Beispiele nannte Reichhold das Mindestlohngesetz und das Bildungszeitgesetz.
Quelle: Eva Hauser