Zertifikat garantiert leitliniengerechte und qualitätsgesicherte Therapie bei Brusterkrankungen / Jährlich ca. 200 Ersterkrankungen / Zusammenarbeit mit Nationalem Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg
Das Brustzentrum der GRN-Kliniken Schwetzingen und Sinsheim ist zum dritten Mal rezertifiziert worden. Das Zertifikat garantiert den an Brustkrebs erkrankten Patientinnen eine Therapie entsprechend der offiziellen Leitlinien.
Die Auditoren hoben die überdurchschnittliche diagnostische und operative Expertise und die moderne apparative Ausstattung hervor. „Gelobt wurde die operative Expertise, dass wir seit kurzem über ein Mammotome-Gerät zur Brustbiopsie verfügen sowie strukturierte Abläufe auf den Stationen und die gut geplante Sprechstunde.“ Zudem wurde konstatiert, „dass gerade in Zeiten mit außergewöhnlicher Belastung wie zum Beispiel durch die Corona-Pandemie eine Behandlung von Brustkrebs in zertifizierten Zentren mit klar definierten Prozessen und Behandlungspfaden eine gleichbleibend optimale Behandlungsqualität garantiert“, gab Dr. Annette Maleika, Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe der GRN-Klinik Schwetzingen, die Meinung der Auditoren wider.
Die Leiterin des Brustzentrums Schwetzingen, Dr. Maleika, betont die Wichtigkeit der erneuten Rezertifizierung: „Für unsere Patientinnen bedeutet das Zertifikat größtmögliche Sicherheit. Sie können sich darauf verlassen, dass sie bei uns nach den allerneuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen behandelt werden und unsere Prozessabläufe nachvollziehbar und mit guten Ergebnissen erfolgen.“ Die Patientinnen profitieren außerdem von der engen Zusammenarbeit mit dem NCT in Heidelberg. Hier werden sie im Tumorboard einmal pro Woche ausgewiesenen Krebsexperten vorgestellt und gemäß den dort ausgesprochenen Empfehlungen behandelt.
Dr. Ana-Maria Schmidt, Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe an der GRN-Klinik Sinsheim und Leiterin des dortigen Brustzentrums ergänzt: “Unsere Patientinnen erfahren die gleiche qualitätsgesicherte und professionelle Therapie wie im Universitätsklinikum oder einem anderen zertifizierten großen Krankenhaus, haben bei uns aber natürlich ein ganz anderes Umfeld. Es ist familiärer und wir können eine persönlichere Betreuung ermöglichen.“
Das Angebot an beiden Brustzentren ist interdisziplinär und besteht aus einem kompetenten Spezialisten-Team mit Radiologen, Gynäkologen, Chirurgen sowie Pathologen. Über die medizinische Versorgung hinaus stehen auch Psychoonkologen zur Verfügung, die die Patientinnen während der Therapie umfassend betreuen und unterstützen und auf Wunsch auch den Kontakt zu verschiedenen Selbsthilfegruppen herstellen. „Wir bieten unseren Patientinnen dadurch die Möglichkeit, dass ihre gesamte Behandlung bei uns unter einem Dach stattfinden kann – von der Diagnose bis hin zur medikamentösen Therapie oder auch Bestrahlung und Operation“, so Dr. Schmidt.
Bei der operativen Therapie setzt man auf brusterhaltende Eingriffe. „Brustentfernungen wollen wir vermeiden, wann immer es geht”, so Dr. Maleika und erklärt den Einsatz innovativer Operationsmethoden, die dieses Ziel unterstützen: „Wir praktizieren u. a. die intraoperative Präparatsonografie und -radiografie. Mittels Ultraschall oder Mammographie kann dabei schon während der OP kontrolliert werden, ob ein Tumor vollständig entfernt wurde.“ Ein Großteil der Patientinnen mit Mammakarzinom kann so brusterhaltend operiert werden.
Die Rezertifizierung erfolgt alle drei Jahre. Hinzu kommen dazwischen jährlich interne Audits, durch die nachgewiesen wird, dass die Zentren den Anforderungen für die Behandlung von Tumorerkrankungen erfüllen und über ein qualifiziertes Qualitätsmanagement verfügen.
Quelle: Frauke Sievers