Können Sie mit den Begriffen Generation Y und Generation Z etwas anfangen? Gehören Sie vielleicht sogar zu diesen besagten Generationen? Es ist immer wieder recht interessant, wie soziografisch über diese Generationen gesprochen wird. Was haben diese Generationen gemeinsam, wovon und wodurch werden sie geprägt? Worin unterscheiden sie sich bezogen auf die Generation vor ihnen? Man muss kein Prophet sein, um zu ahnen, dass sich diese Generationenunterschiede auf sämtliche Bereiche des Lebens erstreckt. Dementsprechend gibt es auch viele Studien zu diesem Thema, sogar zum Thema Kaffee.
Was zeichnet diese Generationen aus?
Was zeichnet laut Experten die Generation Y aus? Sie gilt als gut ausgebildet und besitzt auch meistens über einen Hochschulabschluss. Wie es diese Zeit vorschreibt, sind die Personen dieser Generation sehr technikaffin, denn schließlich sind sie mit dem Internet und mobiler Kommunikation aufgewachsen. Es gehe ihnen um die Freude an der Arbeit und nicht so sehr um den Status oder um das Prestige, das mit einem Job verbunden sei. Selbstverwirklichung, Familie und Freizeit – diese Generation wolle nicht alles dem Beruf unterordnen. Der Begriff Work-Life-Balance wurde quasi für diese Personen erfunden. Der Wertewandel gehört also zu dieser Generation dazu, während andere wiederum argumentieren, es gebe diese Generation gar nicht. Manchmal wird diese Generation auch „Generation Greta“ genannt. Die Gen Z ist hingegen die nachfolgende Generation, die zwischen 1997 und 2010 zur Welt gekommen ist.
Wie sieht es aus mit den Vorlieben der verschiedenen Generationen, wenn es um den Konsum von Kaffee geht? Auch dazu gibt es Untersuchungen. Sind die Generation Y und Z Kaffeefreunde?
Zahlen lügen nicht
Das lässt sich durchaus so behaupten, denn laut der Coffee Friend trinken junge Menschen mehr Kaffee als jemals zuvor. Zwischen 2000 und 2014 ist der Anteil der 18-24-Jährigen, die Kaffee täglich konsumieren von 25% auf 51% gestiegen. Bezogen auf diese Altersgruppe ist auch die Anzahl der Tassen gestiegen, die konsumiert wird. 2013 waren es noch 2,3 Tassen durchschnittlich – 2014 waren es 3,3 Tassen. In den Vereinigten Staaten ist es demnach nicht verwunderlich, dass die Generation Y einen großen Einfluss auf die Kaffeeindustrie hat. Die Millennials stellen die größte Generationengruppe in den USA dar. Über 72 Millionen Menschen sind dort zwischen 24 und 29 Jahre alt. Die Fortschritte der Technologie und der Einfluss von Social Media haben diesbezüglich natürlich auch wieder eine Rolle gespielt. Smartphone-Apps werden heute schon dafür verwendet, einen Coffee to go zu bestellen. Das, was in den Cafés dann gebraut wird, wird nicht selten über Social Media geteilt. Allgemein orientiert sich diese Generation am Einfluss anderer. Wenn es nicht Social Media ist, dann sind es die Meinungen von Freunden.
Cold Brew und RTD
Cold Brew und Ready to Drink (RTD) Kaffees gehören zu diesem besagten Trend der jungen Generation. Die Verkäufe von Cold Brew sind von 2011 zu 2016 um fast 600 Prozent gestiegen. Millennials drinken doppelt so viel Cold Brew im Vergleich zu denen, die zwischen 1965 und 1980 geboren wurden. Sowohl Cold Brew als auch RTD (Ready to drink) sind zwei Branchen, die extrem schnell expandieren. Starbucks und Costa sind globale Player auf dem Markt, die nun ihre eigenen RTD-Produkte auf den Markt gebracht haben und bringen. Auch fokussiert sich diese Generation immer mehr auf die Qualität von Kaffee. Die Millennials sind auch eine Generation, die Kaffeespezialitäten regelmäßig zu sich nehmen. 35% der 18-24-Jährigen und 42% der 25-39-Jährigen trinken täglich eine Kaffeespezialität. Die Gourmet-Variationen werden demnach immer beliebter und immer häufiger getrunken. Auch wollen die Menschen mehr über den Ursprung von Kaffee wissen. Aus diesem Grund befinden sich auch immer mehr relevante Informationen und QR-Codes zu diesen Themen auf den Verpackungen.
Was ist Gen Z wichtig?
Transparenz, Qualität, gesundheitliche Aspekte, High Tech – das ist der Generation Z besonders wichtig. Laut einigen Quellen ist der Bedarf an warmen Kaffeegetränken zurückgegangen. Hingegen sei Iced Coffee auf dem aufsteigenden Ast. Auch spielt für diese Generation das Internet der Dinge, auf englisch: das Internet of Things eine große Rolle. Smartphone und Kaffee lassen sich schließlich heutzutage verbinden. Mit einem Knopfdruck lässt sich der Kaffee der Wahl produzieren, wahlweise auch noch Menge etc. einstellen. Für Generationen, die mit Technologie aufgewachsen sind, fühlt sich das nur allzu natürlich an. Die modernen und neumodischen Kaffeemaschinen haben diesen Service bereits im Angebot. Es mag für viele wie Schnickschnack erscheinen, doch andere hingegen wollen auf diesen Service nicht mehr verzichten.
Fazit
Kaffee getrunken wird von Generation Y und Generation Z genug. Die Menge hat sich verändert und auch die Art und Weise, wie darüber gesprochen wird. Unter anderem nämlich über Social-Media-Kanäle. Auch werden die getrunkenen Kaffeespezialitäten immer exklusiver und spezieller. Jedenfalls gehören Kaffeespezialitäten wie Cold Brew oder Ready to Drink nicht mehr zu den Seltenheiten, sondern sind fest im Leben von Y und Z verankert. Der Preis von Kaffee wird nicht unbedingt niedriger und Kaffee wird mehr und mehr zu einem kostbareren Gut. Das hält Generation Y und Z aber nicht davon ab, Kaffee zu trinken. Die Industrie reagiert und bringt entsprechende Produkte und Trends auf den Markt.