(cr) Für eine Welt ohne Ausgrenzung und Menschenverachtung – gegen Nazis und Rassisten, zu diesem Motto hatte die VVN BdA und das Bündnis für Toleranz Sinsheim zu einer Demonstration und Kundgebung aufgerufen. Die Resonanz in der Bevölkerung fiel sehr mager aus. Auch von den zugesagten Vertretern aus Komunal- und Landespolitik waren nur wenige erschienen. Einzig und allein Thomas Funk der SPD Landtagsabgeordnete und sowie Stadtrat Stefan Seitz von den Grünen zeigten Flagge und meldeten sich bei der Kundgebung auch zu Wort. Ohne eine überregionale Beteiligung der Anti Faschisten mit Lautsprecherwagen wäre die Demonstration durch Sinsheim wahrscheinlich überhaupt nicht aufgefallen. Bei dem Zug durch die Fussgängerzone gingen die Leute eher aus dem Weg und Geschäftsleute verriegelten eiligst ihre Ladenlokale, ein Interesse an der Sache sollte anders aussehen. Auch die grosse Polizeipräsenz, die Anfangs auch die Beteiligten filmten, wurde bei dem friedlichen Zug durch die Innenstadt immer geringer und war gegen Ende fast gar nicht mehr wahrzunehmen. Die komplette rechte Szene hielt sich von der Veranstaltung fern. Zum Glück zeigte sich die Sinsheimer Bevölkerung bei den letzten Aufmärschen der NPD genauso ignorant und zurückhaltend wie auch an diesem Tag. Doch aufgepasst nur schweigen und ignorieren ist nicht immer das beste Mittel. Wen man die sozialen Netzwerke verfolgt findet man viele Seiten propagiert von den Nazionalsozialisten, wie zum Beispiel „Finger weg von unseren Kindern“, die mit ihren populistischen Parolen und vielen Likes auch aus der unwissenden Bevölkerung, auch so eine ständig wachsende Verbreitung bekommt.