Oder: choristisches Feuerwerk der Hits/ von Ohrwürmern
(zg) Wetten, Sie erkennen das Lied schon am ersten Ton, spätestens aber nach drei Akkorden?
Der Chor „Next Generation“ aus Neckarbischofsheim und der Gastchor „Power of Voice“ aus Sinsheim schossen am Samstag Abend bei ihrem Konzert „Colours- Farben der Freundschaft“ ein Feuerwerk von bekannten Hits ab. Der Titel entstand zum einen dadurch, dass es in vielen Liedern um Farben und Freundschaften geht und zum anderen, dass der befreundete Chor „Power of Voice“ der Einladung von „Next Generation“ gefolgt ist.
Von Anfang an gelang es den beiden Chören das Publikum im Gymnasium in Neckarbischofsheim mitzureißen, die mit dem gemeinsam gesungenen Titel „Let me entertain you“ den ersten Teil eröffneten. Danach übernahm der Gastgeberchor „Next Generation“ die Bühne.
Mit bekannten Ohrwürmern wie „Somewhere over the rainbow“ oder „True Colours“, gefühlvoll und homogen vorgetragen, gewannen sie das Publikum gleich für sich. Der Titel „It’s raining again“ hat nicht nur zum Wetter gepasst, sondern entgegen dem zunehmenden Regen die Stimmung weiter angeheizt.
Der Gastchor zeigte seine Bandbreite durch das einzige deutsche Lied des ganzen Konzerts, „Das Beste“ von Silbermond. Außerdem sangen sie das eher sentimentale „That’s what friends are for“ und auch das schwungvolle „Night Fever“, das von den beiden charmanten und witzigen Moderatorinnen des Abends, Corinna Lorenz und Marion Jaschke- Krewing, sogar tänzerisch angekündigt wurde.
Durch die Abwechslung der beiden Chöre wurde es ein sehr kurzweiliger Abend und nach schmissigen Titeln wie „Proud Mary“ und „I’ll be there for you“ war das erste Highlight die „Bohemian Rhapsody“ von Queen. Beide Chöre schauten voller Konzentration auf die Dirigentin Sabine Ortelt, die die über 40 Sängerinnen und Sänger sicher durch das sehr anspruchsvolle Stück geleitete. Unterstützt wurde der typische Queen-Sound vom Bassisten Jürgen Thebes und dem Gitarristen Bernhard Lorenz, der die schwierigen Gitarrenläufe virtuos meisterte.
Nach einer Pause eröffnete „Next Generation“ den zweiten Teil des Konzerts mit gefühlvollem Gesang nach allen Regeln der harmonischen Kunst. „Bright eyes“ schwebte regelrecht durch die Aula. Auch bei „Hymn“ herrschte atemlose Stille im Publikum angesichts des glockenklaren Klangs des Chores.
Zwei Mal bezauberten Wolfram Theis am Klavier und Bernhard Lorenz an der Gitarre das Publikum mit Instrumentalstücken, wobei deutlich spürbar war, dass die Chemie zwischen den beiden stimmte. Überhaupt hat Herr Theis, der Chorleiter von „Next Generation“ eine bravouröse Gesamtleistung vollbracht. Nett zu beobachten waren seine Kopfbewegungen, mit denen er seinen Chor dirigiert hat, während beide Hände mit den Klaviertasten voll beschäftigt waren. Zwischendurch durfte er auch „normal“ dirigieren, wenn die Begleitung nur aus Gitarre bestand.
Eine Änderung der Stilrichtung ergab sich beim Jazzblock, wobei die Lieder nicht weniger bekannt waren, wie z.B. „Night and Day“. Hier konnte Achim Müller zeigen, was mit einem Saxophon alles machbar ist und bekam bei seinen Soli immer wieder begeisterten Zwischenapplaus.
Nachdem ein Höhepunkt den anderen gejagt hatte, kam nun der fulminante Abschluss mit James Bond. Die Herren in weißen Hemden und schwarzer Fliege gekleidet, die Damen bereit für die Begleitung an deren Seite ins Casino, sangen beide Chöre erst ein Bond-Medley, dann „Skyfall“. Die Zuschauer hielt es nicht mehr auf ihren Stühlen. Begeistert klatschten sie so lange, bis die Chöre noch einmal „Bohemian Rhapsody“ als Schluss des Konzerts zum Besten gaben.
Quelle: Stadt Neckarbischofsheim