Auf Bekämpfung kann verzichtet werden
(zg) Beim Spaziergang fallen einem die in weiße, dichte Netze gehüllten Sträucher sofort ins Auge. Verantwortlich für diese Gebilde ist die Gespinstmotte. Vor allem an Wildgehölzen wie Pfaffenhütchen, Schlehe, Weißdorn, Traubenkirsche und Obstarten findet man die Raupennester und Gespinste, die für den Menschen aber unbedenklich sind.
Die Gespinstmotte stellt eine eigene Familie der Schmetterlinge dar. Die unscheinbaren Falter haben eine Flügelspannweite von ca. 20 mm. Die weißen Vorderflügel sind mit vielen kleinen schwarzen Punkten versehen. Sie erscheinen im Hochsommer und legen ihre Eier in Gelegen zu 40 bis 80 Stück an den Zweigen ihrer Wirtspflanzen ab. Nach 3 – 4 Wochen schlüpfen die Eiraupen, die mit dem Blattaustrieb aus ihren Verstecken kommen, um zu fressen. Mit zunehmendem Alter beginnen sie mit dem Kahlfraß unter ihren Gespinsten, bis sie sich als ca. 2 cm große Larve im Juni verpuppen. Zu den natürlichen Feinden zählen Vögel und Schlupfwespen.
Die Sträucher regenerieren sich gut, so dass hier auf eine Bekämpfung verzichtet werden kann.
Quelle: Stadt Sinsheim