Ein Themenabend zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus
„Stolen Memory“ – „gestohlene Erinnerungen“ heißt die Wanderausstellung über persönliche Gegenstände von KZ-Häftlingen, die auf Initiative des Vereins „Alte Synagoge Steinsfurt e.V.“ in Kooperation mit der Stadt Sinsheim auf dem Parkplatz des Katharinenstifts zu sehen ist. Die Ausstellung ist sehr ergreifend. Gezeigt werden ganz persönliche Dinge, die die Nationalsozialisten ihren Opfern beim Eintreffen in den Konzentrationslagern abgenommen haben: Armbanduhren, Eheringe, Dokumente, Füller und Brieftaschen. Initiator der Ausstellung sind die Arolsen Archives mit Sitz im hessischen Bad Arolsen, die sich der Dokumentation, Information und Forschung über die nationalsozialistische Verfolgung widmen. Dazu gehört die Sammlung dieser „Effekten“, der letzten Habseligkeiten, der ganz persönlichen Gegenstände und letztlich dem Reisegepäck, und insbesondere die Suche nach den Personen und Familien, denen diese Gegenstände gehören. Die Arolsen Archives bewahren noch rund 2.500 persönliche Besitzstücke ehemaliger KZ-Häftlinge aus über 30 Ländern auf. 600 Familien konnten in den letzten Jahren als Eigentümer ausfindig gemacht werden.
Anlässlich des Ausstellungsprojektes findet am 6. März um 19.30 Uhr im Stadtmuseum Sinsheim ein Themenabend statt. In Wort und Bewegtbild erzählen Dinah Rottschäfer (Stadtmuseum und Stadtarchiv), Dr. Marco Neumaier (Stadtarchiv) und Jutta Stier (Alte Synagoge Steinsfurt e.V.) von Zeugnissen der Opfer des Nationalsozialismus in Sinsheim und den Stadtteilen. Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Quelle: Stadtmuseum Sinsheim