(zg)Müssen Patienten mit einem Narbenbruch immer operiert werden? Dieser Frage geht jetzt eine Studie zur Behandlung von Narbenbrüchen nach, für die die GRN-Klinik Sinsheim Probanden sucht. Erforscht werden soll, ob bei Patienten, die unter geringen Beschwerden leiden, eine systematische ärztliche Beobachtung der Symptome anstelle einer Operation ausreichend ist.
Ein Narbenbruch gehört zu den häufigsten Komplikationen nach einer Operation. Eine so genannte Hernie entsteht, wenn nach einer Bauch-OP das Bindegewebe im Bereich der Operationsnarbe auseinanderweicht und sich Gewebe oder Organe im Bauchraum durch die entstehende Lücke vorwölben. Zwar besteht dabei grundsätzlich die Gefahr einer akuten Einklemmung des Darms in der Bruchlücke, jedoch tritt diese Komplikation nur selten auf. In Deutschland werden pro Jahr fast 50.000 Narbenbrüche chirurgisch behandelt.
Für die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte multizentrische AWARE-Studie werden noch Probanden gesucht. Teilnehmen können Patienten ab 18 Jahren, die unter einem Narbenbruch leiden, der keine oder geringe Schmerzen verursacht. Die Studie sieht vor, dass die Patienten nach dem Zufallsprinzip in eine der beiden Gruppen zur Beobachtung oder zu einer Operation gelost werden. Die Teilnehmer beider Studiengruppen werden über zwei Jahre lang regelmäßig ärztlich untersucht. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 07261 66-1251 melden oder per E-Mail an [email protected] wenden.
Auch die Studienzentrale an der Charité Universitätsmedizin in Berlin steht für Fragen unter folgenden Kontaktdaten zur Verfügung: Dr. med. Johannes Lauscher, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Campus Benjamin Franklin, Tel.: 030 8445-2948, E-Mail: [email protected]. Weitere Informationen unter www.aware-trial.de
Quelle: GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH