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GRN Sinsheim: Politische Gespräche und die Zukunft der Gesundheitsversorgung

10. September 2024 | > Sinsheim, Krankenhäuser, Leitartikel

Bundestagsabgeordneter Kretz besucht Palliativstation der Gesundheitszentren Rhein-Neckar in Sinsheim

Am Dienstag, den 3. September, fand am Standort Sinsheim der Gesundheitszentren Rhein-Neckar (GRN) ein Treffen zwischen dem Bundestagsabgeordneten Jürgen Kretz sowie Mitgliedern der grünen Fraktionen im Kreistag und Gemeinderat mit den Geschäftsführerinnen der GRN gGmbH, Katharina Elbs und Judith Masuch, statt.

Anschließend besuchten der Abgeordnete und die Besuchergruppe die Palliativstation der Klinik. Ziel der Gespräche und des Besuchs war es, konkrete Einblicke in die Entwicklung der GRN-Gesundheitszentren zu gewinnen, um auf verschiedenen politischen Ebenen geeignete Impulse für eine erfolgreiche Strukturreform des Gesundheitssystems setzen zu können.

Ausbau trotz finanzieller Engpässe und notwendiger Reformen

Mit insgesamt 11 Gesundheitszentren, etwa 3.400 Mitarbeitenden und rund 1.600 Betten sind die GRN-Gesundheitszentren ein bedeutender Bestandteil der medizinischen Versorgung im Rhein-Neckar-Kreis. Ziel ist es, diese nicht nur zu erhalten, sondern auch auszubauen. Dies wurde in einem informativen Kurzvortrag der beiden Geschäftsführerinnen sowie der stellvertretenden Leiterin der GRN-Klinik Sinsheim, Stephanie Linß, deutlich, die zunächst einen umfassenden Überblick über die Gesundheitszentren und ihre Standorte boten, bevor sie auf die großen Herausforderungen eingingen.

Trotz erfolgreicher Planung, engagiertem Personal und rasanten Baufortschritten beim innovativen Neubau in Sinsheim befindet sich das GRN Sinsheim, wie viele andere Kliniken des Landes, in einer finanziellen Schieflage. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und können laut Judith Masuch nur mit politischer Unterstützung gelöst werden. Einerseits seien die Kosten für Kliniken in den letzten Jahren erheblich gestiegen, andererseits führen überfällige Finanzierungsreformen dazu, dass den GRN-Gesundheitszentren zunehmend die finanziellen Mittel fehlen.

Wege zur Stabilisierung der GRN-Gesundheitszentren im Rhein-Neckar-Kreis

Ein bedeutender Punkt ist die aktuell laufende Krankenhausreform, die auf eine Vorhaltefinanzierung abzielt, bei der Kliniken für das Vorhalten bestimmter medizinischer Leistungen bezahlt werden, anstatt für jede Behandlung einzeln. Diese Reform soll den finanziellen Druck auf die Kliniken verringern, ist jedoch noch nicht vollständig umgesetzt. Die Bundesregierung sei hier auf dem richtigen Wege, eine schnelle Einführung sei daher notwendig, um die Situation der GRN-Standorte, darunter Sinsheim, nachhaltig zu verbessern. Gleichzeitig ist die Überprüfung des Fallpauschalen-Systems, entscheidend für die langfristige finanzielle Stabilität der Gesundheitszentren.

Stellschrauben Wirtschaften wären beispielsweise die Attraktivitätssteigerung der Standorte für Fachkräfte sowie eine engere Zusammenarbeit der GRN mit umliegenden Versorgungszentren wie Mannheim und Heidelberg. „Diese regionalen Kooperationen sind entscheidend für eine hochwertige Versorgung und die Weiterentwicklung der Standorte. Zugleich muss eine wohnortnahe Versorgung gewährleistet sein, wofür die Standorte Sinsheim und Eberbach elementar sind“, betont Kretz. Auch die Arbeitsbedingungen und Verkehrsanbindung für das Personal waren zentrale Themen. Obwohl die GRN angemessene Gehälter zahle und selbst Fachkräfte ausbilde, erschweren unzureichende Verkehrsverbindungen die Anwerbung von Personal. Das führe zu einer verstärkten Abhängigkeit von teuren Leiharbeitern, um Personalengpässe zu kompensieren, erklärte Katharina Elbs.

Regionale Gesundheitsversorgung

Ein weiterer Höhepunkt des Besuchs war die Palliativstation, wo Dr. Damaris Köhler und das PalliativeCareTeam Sinsheim die Politikerinnen und Politiker begrüßte. Initiiert wurde das Treffen von Dr. Maria Daub-Verhoeven, Mitglied der grünen Kreistagsfraktion aus Waibstadt und zugleich Palliativmedizinerin sowie Gründungsmitglied der Initiative Palliativ-Versorgung Sinsheim. Die Initiative leistet einen unschätzbaren Beitrag zur Versorgung schwerkranker Patienten in der Region und verdeutlicht, dass die medizinische Versorgung nicht nur einen wirtschaftlichen, sondern auch einen ethischen Wert hat, den es zu erhalten gilt.

Der Besuch des Sinsheimer Krankenhauses war somit ein wichtiges Treffen, das zeigte, wie durch enge Kooperation und gute Kommunikation regionale Gesundheitsprobleme gemeinsam angegangen werden können.

Quelle: GRN

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