(zg) Die CDU-Landtagfraktion hat eine Große Anfrage zur Zukunft des Handwerks an die Landesregierung gerichtet. Die Antwort des Wirtschaftsministeriums liegt nun vor. Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) hatte eine umfassende Stellungnahme zum Thema eingebracht.
„Die Antwort auf die Große Anfrage der CDU-Landtagsfraktion zeigt: Das Baden-Württembergische Handwerk ist der Motor der mittelständischen Wirtschaft, mit einem Umsatz von über 100 Milliarden Euro in 2018. Es trägt auch überdurchschnittlich zur Ausbildung junger Menschen bei. Die Anfrage macht aber auch deutlich: Die großen Herausforderungen der Zukunft sind die von heute – vor allem in den Themenbereichen Personal, Strategie und Digitalisierung. Eben weil wir dies erkannt haben, haben wir gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium das Projekt ´Dialog und Perspektive Handwerk 2025´ initiiert, das seit 2018 umgesetzt wird. Damit fördern und beraten wir Handwerksbetriebe in eben diesen drei Themenblöcken“, so Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold.
Wichtig sei, dass die Politik aus den Ergebnissen der Anfrage nun die erforderlichen Schlüsse ziehe, damit die Rahmenbedingungen für das Handwerk in Zukunft stimmen. „Dazu gehört unbedingt eine Verlängerung von ´Handwerk 2025´ über die aktuelle Laufzeit von 2019 hinaus. Hierzu bringen wir uns in den Beratungen für den neuen Doppelhaushalt des Landes entsprechend ein“, sagte Reichhold weiter.
Handlungsbedarf sehe das Handwerk darüber hinaus vor allem bei der Stärkung der beruflichen Aus- und Weiterbildung. „Von der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung sind wir nach wie vor weit entfernt. Hier wünschen wir uns mehr Unterstützung, zum Beispiel in Form der Meisterprämie. Da geht es um Wertschätzung und auch um ein Signal an diejenigen, die noch zögern, ob sie ins Handwerk gehen sollen. Sie müssen wissen: Eine berufliche Zukunft im Handwerk ist genauso attraktiv wie ein Studium“, so Reichhold abschließend.
Quelle: Marion Buchheit