(zg) Mehrere Dutzend interessierte Einwohner saßen dichtgedrängt im Sitzungssaal der Verwaltungsstelle, wo OB Jörg Albrecht, Breitbandkoordinator Lothar Engelhardt und der technische Leiter des Zweckverbands „High-Speed-Netz Rhein-Neckar“ Werner Riek die Planungen für die DSL-Versorgung des Stadtteils vorstellten. OB Albrecht bestätigte zu Beginn, dass die Unterversorgung des Stadtteils mit schnellen Internetverbindungen bei der Stadtverwaltung seit langem bekannt sei; seit 2008 habe man sich um die Verbesserung der Situation bemüht. Lothar Engelhardt zeigte in der Folge auf, was in Verhandlungen mit der Telekom, der Bahn und Netzbetreibern unternommen wurde, um die DSL-Versorgung im Stadtteil zu verbessern.
Es sei nicht nachvollziehbar, dass vorhandene Glasfaserverbindungen bis an die Ortschaft nicht zu nutzen sind. Nun werde man in Verbindung mit dem Zweckverband „High-Speed-Netz Rhein-Neckar“ die notwendigen Kabel verlegen. Zunächst müsse die Backbone-Trasse von Bammental bis SNH-Reihen verlegt werden. Dann werden die Verbindungen der vorhandenen KVZ der Telekom in der Ortschaft geschaffen; als Zwischenlösung könne von den KVZ aus mit den bisher genutzten Kupferkabeln flächendeckend 50 MB Leistung erreicht werden. Die Stadt müsse für das Projekt ca. 160.000,- Euro aufbringen, sei dann jedoch Eigentümer des Netzes und könne durch die Nutzungsgebühren der Netzbetreiber die Maßnahme refinanzieren. Der technische Leiter des Zweckverbands „High-Speed-Netz Rhein-Neckar“ Werner Riek informierte über den Stand der Planungen. Mit der Verlegung der Backbone-Trasse werde im Frühjahr 2017 begonnen, die Kabelverlegung im Ort könne bis zum Herbst 2017 abgeschlossen werden. Werner Riek riet den Hausbesitzern entlang der Ausbautrasse im Ort, sich einen Glasfaseranschluss bis ins Gebäude verlegen zu lassen. Die Kosten dafür seien voraussichtlich jetzt günstiger als später. Die endgültige Leistung könne jedoch erst nach der Fertigstellung der Backbone-Trasse und nach deren Anschluss an die Verteilerzentrale in Eberbach oder Wiesloch erreicht werden. Die FTTB-Feinplanung für Hoffenheim ist nach den Worten von Werner Riek fertig gestellt. Netcom-BW, von dem Judith Merz als Vertreterin anwesend war, werde die Verbindung als offenes System betreiben, zu dem alle Anbieter Zugang erhalten können, wurde erklärt. Am Ende sollen schnelles Internet, Telefon und TV über die Glasfaserverbindung angeboten werden. Im Anschluss konnten die Besucher Fragen zum weiteren Ablauf des Projekts stellen. Dabei wurde auch Kritik an der bisherigen Planung und der jahrelangen Verzögerung der Maßnahmen laut, was als sehr negativer Standortfaktor gesehen wurde.
Quelle: Stadt Sinsheim