Kreistag
(zg) Nachdem der Rettungsdienstbereich Rhein-Neckar zum 1. Januar 2019 neu strukturiert worden war, hat nun der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung in Schönau einstimmig grünes Licht für die Neuorganisation der Integrierten Leitstelle (ILS) im Rettungsdienstbereich Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis gegeben. Die Trägergemeinschaft der ILS soll sich künftig aus dem DRK-Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e.V., der Stadt Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis in Form einer gemeinnützigen GmbH zusammensetzen. Der Heidelberger Gemeinderat entscheidet in seiner Sitzung am 21. November über die gemeinsame Gründung ebendieser Integrierten Leitstelle in Form der gGmbH.
Kreisrat Dietrich Herold (FDP) sagte im Kreistag in einer gemeinsamen Stellungnahme für alle Fraktionen: „Der Weg zur heutigen Beschlussfassung war steinig und lang, aber das Ergebnis für die Menschen in unserem Landkreis und der Stadt Heidelberg ist überaus positiv.“ Da sowohl bei der ILS Mannheim als auch der ILS Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis gGmbH noch organisatorische und technische Voraussetzungen geschaffen werden müssen, wird über das Jahresende hinaus der Leitstellenbetrieb in der bisherigen Form, also mit dem DRK Rhein-Neckar/Heidelberg e.V., dem DRK Mannheim e. V. und dem Rhein-Neckar-Kreis als Träger, weiterlaufen. Voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2020 scheidet dann das DRK Mannheim e. V. aus der Trägerschaft aus. Im folgenden Zeitraum bis zur Inbetriebnahme der ILS Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis gGmbH werden das DRK Rhein-Neckar/Heidelberg e.V. und der Landkreis weiterhin den Betrieb der ILS Ladenburg sicherstellen. Die künftigen Träger streben die Inbetriebnahme der ILS Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis gGmbH zum 1. Oktober 2020 an.
„Die Entscheidung des Kreistages war ein wichtiger Schritt auf dem Weg hin zur neuen ILS Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis gGmbH. Wir sind sehr froh, dass nunmehr die Wege kreisseitig geebnet sind und die nächsten Schritte in Angriff genommen werden können. Durch die neue ILS gGmbH bekommen wir nicht nur effizientere Planungsstrukturen im Rettungsdienst, sondern damit auch ein Mehr an Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger“, sagt Doreen Kuss, Dezernentin für Ordnung und Gesundheit im Rhein-Neckar-Kreis.
Hintergrund:
Das baden-württembergische Innenministerium hat zum 1. Januar 2019 den bisherigen Rettungsdienstbereich Rhein-Neckar in die Bereiche Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis und Mannheim getrennt. Nach den gesetzlichen Vorgaben sind die Leitstellen für die Feuerwehr und für den Rettungsdienst als Integrierte Leitstellen in gemeinsamer Trägerschaft zu betreiben. Daher wollen der Landkreis, die Stadt Heidelberg und der DRK Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e.V. für den Rettungsdienstbereich Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis, der das Stadtgebiet Heidelberg sowie den Rhein-Neckar-Kreis umfasst, eine Integrierte Leitstelle einrichten, die insbesondere Notrufe unter der Rufnummer „112“ annehmen und abwickeln soll. Die Integrierte Leitstelle soll in einem technischen und organisatorischen Verbund zwischen den beiden Standorten Ladenburg (Trajanstraße) und Heidelberg (Feuerwache im Baumschulenweg) zusammenarbeiten.
Quelle: Silke Hartmann