Was Verpackungen und Recycling mit Abfall zu tun haben und wie aus Biomüll Kompost werden kann, erfuhren die Kinder der dritten Klassen der Grundschule in Neckarbischofsheim. Ein ganz neues Thema stand bei den Klassen 3a und 3b der Grundschule auf dem Plan. Lehrerin Katja Grab hatte zusammen mit ihrer Kollegin Britta Klump mit der AVR Kommunal GmbH vereinbart, die beiden Klassen zu Abfallexperten auszubilden.
Wohin kommen Obst- und Gemüsereste, Windeln, Pralinenschachteln und Konservendosen? Diese Fragen gingen die Schüler zusammen mit Nina Walter von der AVR durch.
Die AVR-Mitarbeiterin hatte eine prall gefüllte Kiste mit Müll, sowie verschiedene Unterrichtsmaterialien in die Schule mitgebracht. Zunächst diskutierten die Kinder, was sie unter Abfall verstehen. Diese Frage löste eine lebhafte Diskussion aus und die Schülerinnen und Schüler einigten sich, dass zum Müll zählt, „was leer ist“ und „kaputte Gegenstände, die sich nicht mehr reparieren lassen“. Um die richtige Sortierung zu üben, wurden zunächst in Gruppenarbeit verschiedene Abfälle den richtigen Abfallbehältern zugeordnet. Im Stuhlkreis standen am Ende des Vormittags bei den Tonnen die unterschiedlichsten Abfälle.
Den größten Anteil hatte die Grüne Tonne plus. Dort lagen Abfälle aus Plastik, Metall, Papier und Karton, wie z. B. Shampooflaschen, Spraydosen, Joghurtbecher, Dosen und Eierschachteln. Sie werden zur Wertstoffsortieranlage Sinsheim transportiert, dort sortiert und zu Firmen gebracht, die daraus neue Produkte herstellen.
Was passiert mit den ganzen Obst- und Gemüseabfällen? Das klärten die beiden Klassen, als sie das braune Tönnchen ausräumten. Darin lagen Obst- und Gemüseabfälle, Teebeutel und Kaffeefilter. Einige Kinder wussten, dass diese Abfälle auf einen Komposthaufen kommen. Neu war für sie, dass Regenwürmer im Komposthaufen diese Abfälle fressen und daraus Blumenerde herstellen.
Die AVR liefert den Biomüll aus den braunen BioEnergieTonnen zum Kompostwerk Heidelberg, wo daraus Kompost hergestellt wird, der den Pflanzen als Nahrung beim Wachsen hilft.
Glasflaschen und Gläser für süße Aufstriche gehören in die blaue Glasbox, das wussten fast alle. Den Kindern leuchtete gleich ein, dass Metall- und Kunststoffdeckel in die Grüne Tonne plus kommen, weil sie beim Verwerten des Glases stören und sich nicht in Glas verwandeln lassen.
Bei der grauen Restmülltonne lagen eine Windel, eine Glühbirne und eine Zahnbürste.
Diese landen zusammen mit anderen nicht verwertbaren Abfällen, wie z. B. Feinstrumpfhosen, Gummihandschuhen, Staubsaugerbeuteln im Müllofen und werden dort verbrannt. Dass aus diesen „anrüchigen“ Resten nichts Neues mehr hergestellt werden kann, leuchtete den jungen Abfallexperten ein.
Am Ende des lehrreichen Vormittags verabschiedete sich Nina Walter mit einem kleinen Spitzer in Form einer Mülltonne als Dankeschön für die freundliche Aufnahme in der Neckarbischofsheimer Grundschule.
Quelle: Stadt Neckarbischofsheim