Bleiben Sie informiert  /  Dienstag, 24. Dezember 2024

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Direkt zur Redaktion

[email protected]

Grundsteuerreform: Landesregierung sollte Öffnungsklausel für einfachere Lösung nutzen

11. November 2019 | Das Neueste, Politik

(zg) Der Bundesrat hat der Reform der Grundsteuer zugestimmt. Grundsätzlich soll die Grundsteuer nach einem wertabhängigen Modell erhoben werden. Das Gesetz beinhaltet auch eine Öffnungsklausel, mit der Bundesländer eigene Modelle zur künftigen Erhebung der Grundsteuer einführen können. Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) appelliert an die Landesregierung, diese Option für ein unbürokratisches Berechnungsverfahren zu nutzen.

„Es ist zwar gut, dass sich Bund und Länder letztlich auf eine Lösung geeinigt haben. Leider hat man aber die Chance auf eine bürokratiearme Reform der Grundsteuer nicht genutzt – zumindest bisher. Besonders die Bewertung für Nichtwohngebäude und Betriebsgrundstücke baut Bürokratiebelastungen auf, in deren Folge auch mit höheren finanziellen Belastungen unserer Betriebe zu rechnen ist. Denn man hat sich leider für das wesentlich kompliziertere Sachwertverfahren statt des einfachen Flächenverfahrens entschieden. Das ist für uns nicht nachvollziehbar“, kritisiert Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold.

Sollte sich die Landesregierung dem Berechnungsverfahren anschließen, das das Bundesgesetz vorsieht, so drohen aus Sicht des Handwerks im Schnitt zudem höhere Grundsteuerbeiträge. Steigende Baukosten und Mieten werden sich auch in einer steigenden Grundsteuer niederschlagen, da diese anhand von pauschalierten Mieten berechnet wird. Zudem soll eine Grundsteuer C eingeführt werden, mit der Kommunen baureife Grundstücke höher besteuern können. Auch hier droht eine Benachteiligung von Handwerksbetrieben. Denn häufig halten Betriebe diese Flächen für eine Erweiterung in der Zukunft zurück – heute meist die einzige Möglichkeit, in Ballungszentren noch zu wachsen. „Um diese drohenden Nachteile zu verhindern, erwarten wir, dass die Landesregierung die Möglichkeiten nutzt, die die Öffnungsklausel im Gesetz bietet und ein deutlich einfacheres Modell einführt. Die flächenbasierte Berechnung könnte hier ein Weg sein.“

Ein mögliches Risiko sieht das Handwerk zuletzt auch durch die Hebesätze der Kommunen, die dadurch individuell die Höhe der Grundsteuer festlegen. Reichhold: „Bei einer Beibehaltung des wertabhängigen Modells hängt die Belastung der Bürger und Betriebe stark vom richtigen Augenmaß der Kommunen ab. Denn diese wären gefordert, bei einer drohenden Mehrbelastung ihre Hebesätze gegebenenfalls nach unten anzupassen.“

Quelle: Marion Buchheit

Anzeige Swopper

Das könnte Sie auch interessieren…

Sinsheim: Verkehrsunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen

Sachschaden in Höhe von rund 40.000 Euro sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls am Montagvormittag in Sinsheim Ein 83-jähriger Mann war gegen 11 Uhr mit seinem Peugeot auf der Muthstraße in Richtung Friedrichstraße unterwegs. Als er an der Einmündung nach links auf die...

Meilenstein für die Stadt Sinsheim im Bereich Digitalisierung

Aktenbestand der Ausländerbehörde mit über 7.500 Personen wird gescannt Das Rathaus Sinsheim startet einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung: In Zusammenarbeit mit dem örtlichen Dienstleister Infoscan GmbH aus Reihen wird der Aktenbestand der...

Neue Termine für Führungen in Sinsheim 2025

Stadt- und Burgführer informieren auch in 2025 wieder über die Geschichte der Stadt, der Burg und des Stifts Im Jahr 2025 werden Stadt- und Burgführer erneut über die Geschichte von Sinsheim, der Burg und des Stifts informieren. In etwa drei Monaten beginnen die...

Hier könnte Ihr Link stehen

 Sinsheim – Veranstaltungen / Gewerbe

Hier könnte Ihr Link stehen

Werbung

Themen

Zeitreise

Archive