Zum Start in die Motorradsaison appellierte Innenminister Thomas Strobl an alle Verkehrsteilnehmer zum verkehrsgerechten Verhalten und der gegenseitigen Rücksichtnahme. Für eine effektive Verkehrssicherheit sei der technische Zustand der Motorräder und die Schutzkleidung wichtig. Diesbezüglich kündigte der Minister Anhaltekontrollen an.
„Das Wetter ist hervorragend und die Sehnsucht nach der ersten Tour im Frühling ist groß. Trotzdem sollte niemand unvorbereitet in die Motorradsaison starten. Der technische Zustand der Motorräder und die Schutzkleidung müssen einwandfrei in Ordnung sein“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl. Um das fahrerische Können aufzufrischen, empfehle er auch erfahrenen Motorradfahrern, an Verkehrssicherheitstrainings teilzunehmen.
„Wer vorbereitet in die Saison startet, sich bei den Ausfahrten nicht übernimmt und die Verkehrsregeln einhält, hilft sich selbst, die Saison mit Freude und unfallfrei zu erleben“, so Strobl. Sein Appell zum verkehrsgerechten Verhalten und der gegenseitigen Rücksichtnahme richtet sich auch an andere Verkehrsteilnehmer, von denen zu Beginn der Motorradsaison, insbesondere an Kreuzungen und bei Überholvorgängen, ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit gefordert wird.
Anhaltekontrollen gegen Krachmacher
„Wir haben auch die Krachmacher unter den Motorradfahrern im Blick. Die Polizei geht konsequent gegen diejenigen vor, die illegal ihre Motorräder laut machen“, betonte der Innenminister. Die Polizei wird gezielt Anhaltekontrollen durchführen, um technische Veränderungen zu überprüfen. Mit dem bundesweit einmaligen Kompetenzteam Motorrad des Landes Baden-Württemberg sei das nötige Fachwissen vorhanden, um die örtlichen Dienststellen bei der technischen Überprüfung von Motorrädern zu unterstützen.
Die Polizei hat im laufenden Jahr landesweit bereits 405 Motorradunfälle registriert. Bei diesen sind acht Motorradfahrer getötet, 99 schwer und 240 leicht verletzt worden. „Wir wollen aber die positive Unfallentwicklung des vergangenen Jahres fortsetzen“, sagte der Innenminister. Während sich im Jahr 2015 in Baden-Württemberg noch 5.408 Motorradunfälle ereigneten und dabei 104 Motorradfahrer starben, verunglückten im vergangenen Jahr bei 5.073 Unfällen (6 Prozent weniger) 75 Motorradfahrer (28 Prozent weniger) tödlich.
Im vergangenen Jahr waren mehr als zwei Drittel der von den Motorradfahrern verursachten Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang auf nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. „Diese Fakten sprechen Bände. Raser zahlen mit ihrem Fahrverhalten einen hohen Preis, riskieren ihr Leben und das von anderen Menschen“, sagte der Minister. Er kündigt deshalb auch für das laufende Jahr Verkehrsüberwachungsmaßnahmen an. „Unsere Spezialisten der Verkehrsüberwachung sind mit bester Technik ausgestattet, um den Verkehrssündern das Handwerk zu legen. Sie sind an den beliebten Motorradstrecken auch an den Wochenenden unterwegs und werden konsequent jeden Verstoß verfolgen“, so Strobl weiter. Allein im vergangenen Jahr seien bei 13.613 kontrollierten motorisierten Zweirädern 6.036 Verstöße, davon mehr als 2.600 wegen zu schnellen Fahrens, festgestellt worden.
Effektive Verkehrssicherheitsarbeit
Neben der Verkehrsüberwachung bedarf es für eine effektive Verkehrssicherheitsarbeit auch der Durchführung gezielter Aufklärungsaktionen. Die Polizei hat sich bereits vom 10. bis 12. Februar 2017 bei der Motorradmesse „MOTORRAD live Stuttgart“ in der Landeshauptstadt beteiligt. Motorradfahrer wurden über die Gefahren und die Hauptunfallursachen aufgeklärt sowie für die Notwendigkeit geeigneter Schutzkleidung sensibilisiert. Auch beim Landestag der Verkehrssicherheit am 19. Mai 2017 in Stuttgart, bei dem die bundesweit einmalige Verkehrssicherheitsaktion „GIB ACHT IM VERKEHR“ ihr 25-jähriges Jubiläum feiert, wird es ein umfassendes Informationsangebot zur Verkehrssicherheit für Motorradfahrende geben.
Verkehrssicherheitsaktion „GIB ACHT IM VERKEHR“
Quelle: Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration