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14. Mai 2014 | Anekdoten, Das Neueste

(zg) Es ist Sonntag. Ich wache auf. Die Uhr zeigt 05.44 Uhr an. Draußen ist es bitter kalt. So über minus 10 Grad  Das Bett ist kuschelig warm. Ich fühle mich sauwohl. Inge schläft neben mir noch fest. Ich streichle leicht über ihr Gesicht. Im Schlaf sagt sie:“ Schlaf gut!“ Später weiß sie davon nichts mehr. Manchmal spricht sie auch im Schlaf  Ich frage sie dann aus. Aber meist gibt sie unsinnige Antworten. Inge braucht wesentlich mehr Schlaf, als ich.

Ich bin um diese Zeit meist schon wach. Den Rollladen zur Terrasse haben wir immer oben, auch nachts. Ich möchte auch nachts den Blick zum Garten und Teich frei haben.  Sehr oft lasse ich im Pavillon das Licht brennen. Die Sparbirne von 8 Watt genügt hierfür. Selbst das Türmchen ist durch das schummrige Licht gut zu erkennen. In hellen Mondnächten kann ich den Garten, den Teich und frühmorgens auch unsere Lieblinge, die Kois, gut sehen.

Der übergroße Spiegel, der die ganze freie Wand einnimmt, ermöglicht den Blick zum Garten und Teich, auch wenn man mit dem Rücken dorthin im Bett liegt.

Der Spiegel, 1,8om x 1,20m und über 60 kg schwer, hat eine eigene Geschichte. Mit seinem breiten mit Stuck verzierten goldfarbenen Rahmen würde er besser in ein Schloss passen. Wir haben ihn, ebenso wie den anderen Spiegel im Vorraum, von einem Antiquitätenhändler auf dem Flohmarkt in Heidelberg gekauft.

Ich sitze jetzt auf meinem Platz im Esszimmer. Neben mir befindet sich mein inzwischen geliebter Computer. Unsere Wanduhr, ein Junghans Chronograph, den wir natürlich auch auf einem Flohmarkt erworben haben und der ganz genau geht, schlägt gerade 6.00 Uhr

Vom Bett aus, in das ich gleich wieder hinein schlüpfen werde, ich will nur meine Gedanken jetzt gleich zu Papier bringen, sonst sind sie fort. Also vom Bett aus sehe ich an der weißen  Hauswand in klaren Umrissen die Äste und Zweige unseres Palmkatzenbaumes und des Futterhäuschens für die Vögel abgebildet. Eine traumhafte Kulisse.

Um 6.00 Uhr schalte ich im Untergeschoss im Stromkasten die Teichheizung aus. Wir haben verbilligten Nachtstrom von  22.00-06.00 Uhr. Danach schaue ich auf den Thermometern nach der Außen- und Innentemperatur und regle entsprechend die Heizung. Inge will das später wissen. Sie schläft noch schön vor sich hin und liebt das Bett, noch mehr als ich.

Um diese Zeit, so auch jetzt, wartet Herr Schmitt, der rote Kater, bereits vor der Terrassentür und will sein Dosenfutter. Er ist sehr hartnäckig und es kann sein, dass er über eine Stunde dort sitzt. Oft wenn ich aufwache, sitzt er schon dort. Und ich sage dann:“ Herr Schmitt, aber jetzt noch nicht!“ Nach einiger Zeit stehe ich aber dann doch auf und Herr Schmitt bekommt sein Futter.

So, jetzt schlüpfe ich wieder ins Bett. Spätestens um 7.00 Uhr, manchmal auch 7.30 Uhr mache ich das Radio an und höre Nachrichten, später Musik. Mit Inge nehme ich dann Verhandlungen auf, wegen dem Aufstehen. Inge steht nur zur geraden Uhrzeit auf und will immer noch Zeit herausschinden. Wir einigen uns dann auf den Zeitpunkt und stehen dann gemeinsam auf. Wobei sie es sich gerne gefallen lässt, dass ich sie aus dem Bett ziehe. Es ist eine regelrechte Zeremonie. Danach ist der Ablauf immer gleich. Wir sind ganz genau aufeinander abgestimmt. Inge darf zuerst unter die Dusche und ich sag dann oft:“ Mädchen lass dir Zeit, ich fang schon mit dem Frühstück, mit dem Richten des Frühstücks an. Natürlich frühstücken wir zusammen. Für uns die wichtigste Zeit des Tages.

Quelle: Adolf Skrobanek

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