(zg) Die 133.000 baden-württembergischen Handwerksbetriebe suchen Personal. Wegen fehlender Fachkräfte wird der Personalbestand im neuen Jahr nicht wachsen. Beim Umsatz sind die Betriebe dagegen optimistisch: Sie peilen ein Wachstum von 1,5 Prozent im kommenden Jahr an. „Die Betriebe gehen positiv gestimmt in das Jahr 2015“, freut sich Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle.
Die stärksten Wachstumsimpulse erwartet das Handwerk vom Konsum und den Bauinvestitionen. Die Beschäftigungssicherheit und die steigende Erwerbstätigkeit lassen die Konsumlaune ansteigen, zweiter Wachstumstreiber sind die Bauinvestitionen. Dabei rechnen die Betriebe vor allem mit einer weiter wachsenden Nachfrage von Privatkunden nach Modernisierung und Sanierungen auf Grund niedriger Zinsen und fehlender alternativer Geldanlagen. Dagegen sind die Baugenehmigungen schon im Jahr 2014 etwas zurückgegangen. Ob trotz bekannter dringender Sanierungsbedarfe in die Infrastruktur der öffentliche Bau zulegen kann, bleibt nach Meinung des Baden-Württembergischen Handwerkstages fraglich. Möhrle: „Vor allem die Kommunen haben wenig Spielraum im Etat.“ Insgesamt geht das Handwerk davon aus, dass der Umsatz im Jahr 2015 um 1,5 Prozent wachsen wird. Weniger erfreulich ist der Blick auf die Personalsituation. „Viele Betriebe sind vergeblich auf der Suche nach guten Facharbeitern“, sagte Möhrle. Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) geht deshalb nicht von einem Personalaufbau aus: „Wir hoffen, dass per Saldo der Personalbestand gehalten werden kann.“
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Im laufenden Jahr 2014 wird sich das Südwest-Handwerk positiv von der Entwicklung auf Bundesebene absetzen können. Im Gegensatz zum Bundestrend rechnet das Südwest-Handwerk damit, dass zum Jahresende rund 6.000 Personen mehr im Handwerk beschäftigt sind als Ende 2013. Bundesweit wird von einer konstanten Beschäftigtenzahl ausgegangen. Zudem werden die Umsätze um 2,2 Prozent auf gut 84 Milliarden Euro gestiegen sein.
Quelle: Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.