(zg) Die Digitalisierung spielt nicht nur in der Industrie 4.0 eine Rolle, sondern auch im Handwerk 4.0. Grundkenntnisse in der Informatik sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Ausbildung. Wenig Verständnis zeigt der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) daher für die Ankündigung der Kultusministerin, das Fach Informatik zunächst auf die Gymnasien zu beschränken.
„Die meisten Auszubildenden im Handwerk kommen aus der Werkrealschule, der Realschule oder der Gemeinschaftsschule. Sie vom Fach Informatik auszuschließen, entspricht nicht dem von der Landesregierung selbst propagierten Ziel der Gleichwertigkeit beruflicher und allgemeiner Bildung“, erklärte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold. Egal ob im Kfz-Handwerk, in den Elektroberufen oder auch in anderen Gewerken, ohne Informatik komme man in der dualen Ausbildung nicht weiter. Das Handwerk erwarte von der Kultusministerin, hier nachzusteuern. Die Schaffung der benötigten Lehrerstellen müsse in der Digitalisierungsoffensive des Landes berücksichtigt werden. Ohne die Grundbildung an allen Schulen laufe die Offensive langfristig ins Leere.