(zg) Die 133.000 Handwerksbetriebe im Land waren im ersten Quartal 2019 besserer Stimmung als vor einem Jahr. 66 Prozent der Betriebe bewerteten die Geschäftslage im abgelaufenen Quartal als gut, nur acht Prozent als schlecht, wie die vierteljährliche Konjunkturumfrage des Baden-Württembergischen Handwerkstages (BWHT) ergab. Vor einem Jahr gaben noch 63 Prozent die Note „gut“, aber 12 Prozent „schlecht“.
„Bis auf eine bewerten alle unserer acht Handwerksgruppen die Geschäftslage besser als vergangenes Jahr. Und da lagen wir bereits auf einem hohen Niveau. Das zeigt: die Qualitätsarbeit der Handwerksbetriebe wird immer beliebter“, so BWHT-Hauptgeschäftsführer Oskar Vogel.
Am zufriedensten waren die Betriebe aus dem Ausbaugewerbe mit 78 Prozent, etwas dahinter das Bauhauptgewerbe (71 Prozent). Etwas abgeschlagen, aber immer noch mit mehrheitlicher Gut-Bewertung das Gesundheitsgewerbe (57 Prozent), das Nahrungsmittelgewerbe (55 Prozent), die persönlichen Dienstleister (53 Prozent) und das Kfz-Gewerbe mit 50 Prozent Gut-Bewertungen. Allerdings hat diese Handwerksgruppe ihre Einschätzungen im Vergleich zum Vorjahresquartal am stärksten verbessert.
Die Auslastung der Betriebe ist ebenfalls deutlich um über zwei Prozentpunkte auf rund 80 Prozent gestiegen. Vogel: „Dies geht allerdings zulasten der Mitarbeiter, da nach wie vor in vielen Branchen Fachkräfte händeringend gesucht werden.“
Für die kommenden Monate rechnet das Handwerk weiter mit einer guten Geschäftslage, allerdings mit einem ruhigeren konjunkturellen Tempo. Die Auftragsentwicklung im ersten Quartal hat einen spürbaren Dämpfer bekommen. Für das zweite Quartal rechnen die Betriebe mit einem etwas schwächeren Auftragsaufkommen wie im Vorjahresquartal. Der Ausblick auf die Umsätze ist ähnlich gut wie im Vorjahresquartal. Mit großen Steigerungen bei Umsatz und Aufträgen rechnen die Betriebe somit nicht.
Quelle: Marion Buchheit