Bleiben Sie informiert  /  Sonntag, 24. November 2024

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Direkt zur Redaktion

[email protected]

Handwerkstag stellt Methodik in Frage

29. April 2016 | Das Neueste, Gewerbe

Studie zur Handwerksnovelle 2004 ist unvollständig

(zg) „Der Schluss, den die Friedrich-Ebert-Stiftung und das IAW Tübingen aus ihrer Studie ziehen, ist ein Trugschluss“, kommentierte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold die für den Abend (25.04.) angekündigten Ergebnisse der Studie zur Liberalisierung im Handwerk. Er kritisierte die Methodik als unvollständig, weil die Problemgruppe der Soloselbstständigen außen vor geblieben ist. Die Studie liefere zudem keinen Beleg für die Versprechungen der Befürworter der Novelle: „Mehr Beschäftigung und größere wirtschaftliche Dynamik wurden jedenfalls nicht erreicht.“

Das Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) in Tübingen hat im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung ein Gutachten mit dem Titel „Ökonomische Effekte der Liberalisierung der Handwerksordnung von 2004“ verfasst. Kernaussage ist, dass es zwar in einigen Berufen einen Gründungsboom gab. Ansonsten stünden die Unterschiede zwischen zulassungspflichtigen und zulassungsfreien Gewerken nicht im Zusammenhang mit der Novelle, so die Autoren. Die vom Handwerk befürchteten negativen Auswirkungen der Abschaffung der Meisterpflicht im Jahr 2004 in 53 Berufen seien nicht eingetroffen.
Anzeige SwopperFür die Analysen zur Ausbildungsleistung oder zur Qualifikation der Beschäftigten wurde ein Datensatz verwendet, der nur Betriebe mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beinhaltet. „Die vielen Gründungen durch Soloselbstständige werden somit gar nicht berücksichtigt“, bezweifelte Reichhold die angewandte Methodik. Es stelle sich die Frage, ob hier etablierte Altbetriebe, die noch zur Zeit der Meisterpflicht gegründet wurden, den zulassungspflichtigen Betrieben gegenübergestellt wurden statt der Gesamtheit des zulassungsfreien Handwerks. Diese Studie werde den Deregulierungsbefürwortern in die Hände spielen, befürchtet Reichhold. Dabei zeigten andere Untersuchungen klar, dass die Novelle sich nachteilig auf die Ausbildungsleistung und auf die handwerkliche Qualität ausgewirkt hat. Reichhold: „Soloselbstständige bilden praktisch nicht aus.“ Zudem verschwänden viele der Kleinstbetriebe nach kurzer Zeit wieder vom Markt, weil ihnen die juristischen und betriebswirtschaftlichen Kenntnisse fehlen. Das Nachsehen hätten die Kunden, die im Reklamationsfall keinen Ansprechpartner mehr haben. „Hätten die Autoren die Soloselbstständigen miteinbezogen, wären die Ergebnisse in Bezug auf Ausbildung und Qualifikation andere gewesen“, ist sich Reichhold sicher.

Quelle: Eva Hauser

Das könnte Sie auch interessieren…

Wichtige Tipps und Informationen für werdende und frischgebackene Eltern

Nächster Infoabend für werdende Eltern findet am Montag, 9. Dezember, um 17 Uhr statt Einmal im Monat lädt die Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe der GRN-Klinik Sinsheim, Nadine A. Michel, mit ihrem Team zu einem Infoabend für werdende Eltern ein. In der...

Frontalzusammenstoß in Hilsbach: Unfallverursacher ohne gültige Fahrerlaubnis

Am heutigen Abend (21.11), gegen 19:00 Uhr ereignete sich im Bereich des Ortseinganges Hilsbach ein Verkehrsunfall mit Personenschaden, auf der L550 (Marktstraße). Ein 35-jähriger Dacia-Fahrer, welcher zuvor aus Richtung Weiler kam, geriet aus bislang noch unbekannten...

Die Sinsheimer Erlebnisregion: Das Stadtmuseum Sinsheim

Die Sinsheimer Erlebnisregion stellt sich vor – Hinter jedem Hügel ein neuer Ausblick Alle zwei Wochen stellt die Sinsheimer Erlebnisregion Highlights bzw. bisher wenig bekannte Geheimtipps der Region vor. Heute an der Reihe: Das Stadtmuseum Sinsheim Mitten in der...

Hier könnte Ihr Link stehen

 Sinsheim – Veranstaltungen / Gewerbe

Hier könnte Ihr Link stehen

Werbung

Themen

Zeitreise

Archive