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Hase Hase

16. April 2016 | Badische Landesbühne, Leitartikel, Photo Gallery

Interview mit Schauspieler Maximilian Wex zur Inszenierung von Hase Hase

In der Regie von Arne Retzlaff zeigt die Badische Landesbühne am 20. April Hase Hase q4_Ensemble_Foto Peter Emplum 19.30 Uhr im Wilhelmi-Gymnasium in Sinsheim die Komödie Hase Hase von Coline Serreau.

Vor der Vorstellung findet um 18.45 Uhr die Veranstaltung Theater Talk statt. Ein Mitarbeiter aus der Dramaturgie der Badischen Landesbühne berichtet den Zuschauern Wissenswertes aus dem Landesbühnen-Alltag und im Anschluss steht ihm und dem Publikum ein weiterer Mitarbeiter des Theaters, zum Beispiel ein Schauspieler, Rede und Antwort.

Coline Serreaus Stück handelt von der Familie Hase, die eigentlich ein harmonisches Zusammenleben führt. Innerhalb weniger Tage gerät aber alles aus der Bahn: Vater Hase verliert seinen Arbeitsplatz, beide Töchter werfen ihre Lebensentwürfe über den Haufen und dann tritt auch noch der staatliche Ausnahmezustand ein. Wir sprachen mit Schauspieler Maximilian Wex, der mit der Rolle des „Hase Hase“ das jüngste Mitglied der Familie spielt.
Anzeige SwopperHase Hase q3_Ensemble_Foto Peter EmplSie spielen in der Komödie Hase Hase die Titelrolle. Wie kommt eine Rolle zu einem solch skurrilen Namen wie „Hase Hase“?

Das ist eine lustige Geschichte, die vor allem Mama Hase gerne erzählt. Hase wurde mit zwei Vorderzähnen geboren und sein Familienname ist Hase. Deshalb entscheidet seine Mutter, dass er Hase Hase heißen soll. Und was Mama Hase sagt, wird auch so gemacht.

Ebenso skurril klingt die Beschreibung des Stückes; zusammengefasst: Alles gerät aus den Fugen und mittendrin befindet sich Hase Hase, der eigentlich gar nicht zur Familie Hase gehört, sondern ein Außerirdischer ist. Was hat er bei den Menschen zu suchen?

Im Grunde ist er als eine Art Kundschafter auf die Erde geschickt worden, um die Menschheit zu beobachten und Bericht zu erstatten, ob es sich lohnt, den Menschen in einigen Dingen zu helfen oder nicht.

Hase Hase behandelt zum Teil sehr ernste Themen wie Terrorismus oder auch Armut. Kommt der Komödienliebhaber trotzdem auf seine Kosten?

Definitiv! Im Laufe der Geschichte stoßen immer mehr Familienmitglieder, Freunde und Nachbarn zur Familie Hase, so dass es zu skurrilen und sehr chaotischen Szenen kommen wird.

Serreau schrieb das Stück in den 80er Jahren. Ist es für Sie heute noch aktuell? Warum?

Natürlich ist das Stück, das wir auf die Bühne bringen wollen, nicht mehr das Stück aus den 80er Jahren. Gerade die Definition von Terrorismus hat sich stark verschoben. Aber dass es Gruppen von Menschen gibt, die mit einer Regierung oder einem System unzufrieden sind und versuchen, auf eigene Faust etwas zu ändern, ist, glaube ich, aktueller denn je.

Eine Vielzahl an Themen wird im Stück behandelt. Was ist für Sie persönlich die zentrale Aussage des Stückes?

Ich denke, die zentrale Aussage ist, dass wir alle Menschen sind und sich die Menschheit als Ganzes ein bisschen zu wichtig nimmt. Außerdem ist es ein Stück über die Familie und Zusammenhalt: Zu Hause und mit Freunden ist es am schönsten!

Sie sind erst seit Beginn dieser Spielzeit an der BLB und Sie erwartet nach „Carlos Bueno“ in Die Grönholm-Methode bereits die zweite große Rolle, dieses Mal auf der Großen Bühne. Was ist an ihr die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung ist für mich, denke ich, den Außerirdischen nicht zu übertreiben. Immerhin lebt Hase bereits seit 16 Jahren auf der Erde und kennt die Gebräuche und Gewohnheiten der Menschen sehr gut. Trotzdem passt er nicht perfekt ins Bild der Familie, nicht nur äußerlich nicht, sondern auch in seinem Verhalten. Es sind eher die kleinen Blicke oder Gesten, die verraten, dass er manches von dem, was die Menschen tun, nicht versteht. Diese kleinen Dinge richtig zu setzen, ist nicht einfach.

Maximilian Wex, gebürtiger Niedersachse, erwarb sein Abitur 2008. Im Zeitraum 2009-2011 studierte er Geschichte an der Universität Leipzig und von 2011-2015 Schauspiel an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Seit Beginn der Spielzeit 2015.2016 ist er im Abendspielplan der Badischen Landesbühne.

Mittwoch, 20. April 2016, 19.30 Uhr (18.45 Uhr Theater Talk)

Sinsheim, Wilhelmi-Gymnasium

Kartenvorverkauf:

Bürgerbüro der Stadtverwaltung, 07261.404136, E-Mail: [email protected]   Bücherland Sinsheim, 07261.64288, E-Mail: [email protected]

Buchhandlung Doll, 07261.2322, E-Mail: [email protected]

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