Ein halbes Jahr nach dem Start ziehen Hebammen positive Bilanz – Frauen fühlen sich in ihren Wünschen für die Geburt bestärkt
(zg) Um der verzweifelten Suche von werdenden Müttern nach einer Hebamme zu begegnen, hat die GRN-Klinik Sinsheim vor einem halben Jahr mit der Einrichtung einer Hebammenambulanz das Angebot der Hebammensprechstunde geschaffen. Hierhin können sich die Frauen mit ihren Fragen wenden und erhalten kurzfristig Hilfe. Die beiden Hebammen Simone Großner und Julia Schuhmacher freuen sich sehr, dass das Angebot innerhalb der ersten sechs Monate so gut angenommen wurde: Zuletzt waren nahezu alle Termine der Sprechstunde ausgebucht.
„Als Schwerpunkt unserer Arbeit in der Hebammensprechstunde wurden insbesondere das Geburtsvorgespräch und die Geburtsanmeldung angenommen. Die Frauen, die zu uns kommen, haben zum einen viele Frage, zum anderen aber auch oft schon genaue Vorstellungen, wie sie sich die Geburt wünschen. Wir nehmen uns bewusst Zeit und beraten in Ruhe jede Frau individuell, denn die Selbstbestimmung der Frau ist uns in Sinsheim enorm wichtig“, erklärt Simone Großner.
So konnten in den vergangenen Monaten viele Frauen beruhigt werden, wenn sie erfuhren, dass ihre Vorstellungen alle umsetzbar, in der Regel sogar Standard in dem als „Babyfreundliche Geburtsklinik“ zertifizierten Krankenhaus sind. Dazu zählen unter anderem das Auspulsieren der Nabelschnur, die freie Wahl der Gebärposition und das sogenannte Bonding, bei dem sofort nach der Geburt die Mutter ihr Kind in die Arme schließen kann und die Eltern ihr Kind ungestört willkommen heißen können. Das ist auch bei einem geplanten Kaiserschnitt möglich. „Die Frauen haben uns immer wieder bestätigt, dass sie das Gefühl haben, bei uns gehört zu werden, und gehen mit positiven Schwingungen nach Hause“, so Großner.
„Mit der Hebammensprechstunde haben wir eine Win-Win-Situation erreicht. Wir können den werdenden Müttern Unsicherheit nehmen, sie knüpfen erste persönliche Kontakte und lernen die Klinik schon vor der Geburt kennen. Auf der anderen Seite entlasten wir damit auch unsere Kolleginnen im Kreißsaal, die nun wesentlich weniger Anrufe annehmen müssen und sich noch besser auf die Frauen unter Geburt konzentrieren können. Die Ambulanz ist damit ein Gewinn für die Schwangeren, aber auch für das Team der Geburtshilfe und der ganzen Klinik“, betont Julia Schuhmacher.
Neben den Vorgesprächen und der Anmeldung helfen die Hebammen in der Ambulanz auch beispielsweise bei Schwangerschaftsbeschwerden. Außerdem betreuen sie Patientinnen im Wochenbett. „Dafür halten wir kurzfristig einen zusätzlichen Termin frei“, ergänzt Großner.
An drei Tagen die Woche empfängt das Team von 17 Beleghebammen die werdenden Mütter in den klinikeigenen Räumen. Auch in den Sommerferien ist die Hebammenambulanz durchgehend geöffnet. Termine werden telefonisch montags und freitags von 8.00 bis 9.00 Uhr und mittwochs von 15.00 bis 16.00 Uhr unter 07261 / 66 17 026 vergeben, die Sprechzeiten sind dann montags und freitags von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr und mittwochs von 16.00 bis 20.00 Uhr. Alle Informationen befinden sich auch auf der Homepage der Klinik unter der Fachseite Geburtshilfe.
Quelle: Sandra Keßler