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Heimpremiere 2015 verläuft nicht nach Wunsch

5. Februar 2015 | Leitartikel, Photo Gallery, TSG 1899 Hoffenheim

 0016-MG_3812Die TSG muss gegen Werder Bremen nach 90 intensiven Minuten, in denen die Mannschaft von Markus Gisdol deutlich mehr Spielanteile hatte, eine knappe Heimniederlage einstecken. Nicht die Heimpremiere 2015, die man sich im Kraichgau gewünscht hat.

Taktik und Personal:

Markus Gisdol veränderte seine Startelf im Vergleich zum Rückrundenauftakt beim FC Augsburg auf drei Positionen. Asien-Cup-Rückkehrer Jin-Su Kim, Stürmer Adam Szalai und Tarik Elyounoussi standen zu Spielbeginn auf dem Rasen. Anthony Modeste, Sejad Salihovic und David Abraham nahmen zunächst auf der Bank Platz.

Taktisch präsentierte sich das Team in der bekannten 4-2-3-1-Grundordnung – allerdings brauchte die Mannschaft von Markus Gisdol einige Minuten, um sich gegen die sehr hoch attackierenden Bremer zurechtzufinden. Dann schwamm sich das Team allerdings frei und drängte die Gäste in die eigene Hälfte. Der Ball lief, die Ordnung stimmte und Torgefahr strahlte das Team ständig aus. Ab Minute 15 bis zur Halbzeit ein sehr starker Auftritt. Nach der Halbzeit sahen die Fans in Sinsheim einen nahezu identischen Spielverlauf.

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Der Spielfilm:

8. Minute: Werder Bremen geht mit 1:0 in Führung. Selke wühlt sich durch und der Ball rollt dann di Santo vor der Füße. Der hat einen Lauf und trifft aus 18 Metern. Baumann ist zwar dran, kann aber nichts mehr machen.

17. Minute: Erstmals die TSG. Kommt jetzt richtig Schwung in die Partie? Firmino findet Volland auf dem linken Flügel. Übersteiger, rein in den Strafraum, Abschluss mit rechts aus 13 Metern. Wolf hat die Fäuste oben. Die muss man da erst einmal hinbekommen.

23. Minute: Die TSG findet in die Partie. Schöner Angriff über vier, fünf Stationen. Letztlich hat Elyounoussi links im Strafraum viel Platz. Mit Zug Richtung Kasten. Dort grätscht ein Bremer Abwehrspieler zwei Meter vor dem Tor dazwischen. Er trifft seinen Keeper, aber der Ball kullert am Pfosten vorbei. Ahhhh…

33. Minute: Da ist das 1:1. So geht das. Ecke Schwegler, Kopfball-Verlängerung Szalai, Bude Bicakcic. Da sind wir wieder. Die TSG drückt dem Spiel inzwischen ihren Stempel auf.

38. Minute: Ist das überragend gemacht. Firmino zieht vier Mann auf sich, spielt Doppelpass mit Szalai und kommt dann aus spitzem Winkel zum Abschluss. Wolf ist da, die Belohnung fehlt. Aber: „Hoffe“ dominiert nun klar.

39. Minute: Das gibt es doch nicht. Wolf segelt an einem Freistoß vorbei und Strobl hat den Ball vor dem leeren Tor vor den Füßen. Ein Bremer stört ihn noch entscheidend. Er kommt nicht zum Abschluss. Unfassbar. Das 2:1 liegt in der Luft. 

43. Minute:
 Kim, Firmino, Szalai und dann heißt es „Feuer frei“ für Schwegler aus 18 Metern. Wolf segelt nach rechts und fischt den strammen Schuss aus dem Winkel. „Nur“ Ecke. Schade.

45. Minute: Selke nimmt den Ball mit dem Rücken zum Tor an und zieht aus der Drehung neun Meter vor dem Tor ab. Baumann mit der Fußabwehr – bärenstark.

52. Minute: Werder kommt wieder offensiver aus der Kabine und geht in Führung. Bargfredes Rechtschuss aus 18 Metern ist eigentlich nicht hart, aber er wird abgefälscht. Unhaltbar. 2:1 für die Gäste.

59. Minute: Ermin Bicakcic mit der großen Chance zu seinem zweiten Tor. Kim flankt von links und Bicakcic nimmt den Ball in der Mitte mit links direkt. Schwer, weil er etwas Rücklage hat. Drüber.

64. Minute: Die nächste Chance. Jin-Su Kim mit links per Freistoß. Um die Maurer herum – Aufsetzer. Einen halben Meter am Werder-Kasten vorbei.

74. Minute: Plötzlich taucht Bremen wieder im TSG-Strafraum auf. Di Santo hat die Möglichkeit, schiebt aber zum Glück aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei. Wir holen mal tief Luft, um den Puls wieder grob bei 70 einzupendeln. 

Die Szene des Spiels…

… gab es eigentlich schon vor Anpfiff. Die TSG-Profis liefen in speziellen Aufwärm-Trikots auf. Die Aufschrift „Hoffe gegen Rechts“ prangte auf dem Rücken jedes Spielers. Ein deutliches Zeichen gegen Rassismus, aber auch gegen Extremismus jeder Art.

Die Zahl des Spiels: 66, 54, 543

Die TSG hatte 66 Prozent Ballbesitz, gewann 54 Prozent der Zweikämpfe und spielte 543 Pässe (Werder lediglich 282). Nahezu in jeder statistischen Kategorie lag „Hoffe“ gegen den SVW vorne. Am Ende reichte das aber nicht. Der betriebene Aufwand gegen ein am Ende massives Bremer Abwehrbollwerk wurde nicht belohnt.

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Quelle: TSG 1899 Hoffenheim

Bilder : Hans-Joachim Janik


Weitere Berichte Über die TSG 1899 Hoffenheim  in unserer Rubrik: TSG 1899 Hoffenheim

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