„Auf geht’s Hoffe, schießt ein Tor“, hallte es von Beginn an lautstark durch die WIRSOL Rhein-Neckar-Arena. Die 1899-Profis zeigten sofort, dass sie der „Aufforderung“ ihrer Fans nachkommen wollten und übernahmen das Kommando.
Schon nach fünf Minuten musste das Aluminium für die zunächst passiven Gäste aus Mönchengladbach retten. Kai Herdling, der mit 29 Jahren sein Startelf-Debüt in der Bundesliga feierte, bediente Kevin Volland halbrechts an der Strafraumkante. Der Offensivspieler schlenzte das Leder mit links auf die lange Ecke und scheiterte lediglich am Pfosten – ter Stegen wäre chancenlos gewesen.
Im Anschluss kamen die Gäste besser ins Spiel, 1899 zog sich zurück und erwartete die „Fohlen“ in der eigenen Hälfte. So hatten die Gladbacher zwar mehr Ballbesitz, aber zu echten Torchancen kamen sie nicht. 1899 war darum bemüht, die Defensive zu stärken.
Modeste zum Vierten
Der Plan ging auf – die Gäste konnten sich in der ersten Halbzeit keine hochprozentige Möglichkeit erspielen. Allerdings ließ 1899 im Spiel nach vorne zumeist die Zielstrebigkeit und Schnelligkeit der ersten Spiele vermissen. Nach Vollands frühem Aluminiumtreffer tat sich in der Offensive nicht mehr viel. Die Teams bekämpften sich im Mittelfeld.
Bis zur 42. Minute – dann wurde es wieder gefährlich. Fabian Johnson bediente Volland von links zentral kurz außerhalb des Strafraums. Seinen flachen Linksschuss entschärfte ter Stegen mit einer Klasseparade.
In der 45. Minute war der Keeper dann chancenlos. Tarik Elyounoussi schaffte sich über links Raum, flankte in die Mitte und Anthony Modeste war mit dem Kopf zur Stelle – Saisontor Nummer vier für den Franzosen und die 1:0-Führung praktisch mit dem Pausenpfiff.
Casteels rettet, Volland vollstreckt
Nach der Pause ging es zunächst gemächlich los. Beide Teams waren um Ball- und Spielkontrolle bemüht. Vor den Toren tat sich nichts. Das änderte sich in der 53. Minute. Koen Casteels parierte einen Raffael-Schuss aus zwölf Metern überragend.
Im Gegenzug schlug Volland für die TSG zu (54.). Modeste bediente seinen Offensivkollegen im Strafraum, der tanzte seinen Gegenspieler aus und schob mit rechts aus spitzem Winkeln in die lange Ecke ein. 2:0.
Hrgota wühlt sich zum Anschlusstreffer
1899 bestimmte in der Folge das Spiel – Mönchengladbach konnte sich weiterhin keine nennenswerte Torchance erspielen. Ärgerlich für die TSG: In der 71. Minute musste Torschütze Anthony Modeste verletzt vom Feld. Für ihn kam Sven Schipplock in die Partie.
Nur vier Minuten später (75.) fiel der Anschlusstreffer für die Gäste. Branimir Hrgota wühlte sich auf halbrechts in den Strafraum und blieb dann im Eins-gegen-Eins mit Koen Casteels cool. Aus dem Nichts, war das Spiel wieder offen.
Gladbach drückte nun, Gladbach drängte, aber die TSG hielt Stand. Nach einer emotionalen Schlussphase inklusive vierminütiger Nachspielzeit mit Chancen auf beiden Seiten setzte sich 1899 mit 2:1 durch. Der erste Heimsieg der Saison. Die Fans dankten es ihren Spielern nach Abpfiff. „Hoffe ist der geilste Club der Welt“ schallte es von den Rängen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim