Die TSG Hoffenheim hat ihr Saisonfinale gegen Borussia Dortmund in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena mit 3:1 gewonnen und spielt damit in der nächsten Saison in der UEFA Champions League. Andrej Kramaric brachte „Hoffe“ vor der Pause mit 1:0 in Führung, Marco Reus glich kurz nach dem Seitenwechsel aus. Adam Szalai erzielte die erneute Führung und Pavel Kaderabek machte mit seinem zweiten Bundesliga-Tor den Deckel drauf.
PERSONAL UND TAKTIK:
Beim Saisonfinale gegen den BVB schickte Julian Nagelsmann folgende elf Spieler auf den Platz – Oliver Baumann, Pavel Kaderabek, Ermin Bicakcic, Florian Grillitsch, Nico Schulz, Steven Zuber, Mark Uth, Kevin Vogt, Kevin Akpoguma, Andrej Kramaric und Adam Szalai. Damit veränderte der Hoffenheimer Cheftrainer seine Startelf im Vergleich zur Partie beim VfB Stuttgart vor Wochenfrist auf drei Positionen – für die verletzten Lukas Rupp und Havard Nordtveit rutschten Ermin Bicakcic und Adam Szalai in die Anfangsformation. Zudem ersetzte Pavel Kaderabek seinen Teamkollegen Nadiem Amiri.
Bei Anpfiff stellte sich das auf dem Feld wie folgt dar: Vor Keeper Baumann bildeten Vogt, Bicakcic und Akpoguma die Dreierkette. Gegen den Ball bekamen sie auf den Außenbahnen Unterstützung von Kaderabek und Schulz. Im Mittelfeld sollten Grillitsch und Zuber die Fäden im Spielaufbau ziehen. Ganz vorne stürmten Kramaric, Szalai und Uth. Die TSG im 3-4-3, das aber sehr variabel angelegt war – Uth und Kramaric waren ständig unterwegs, ließen sich fallen und gingen dann wieder in die Spitze.
Erstmals tauschte Julian Nagelsmann in der 64. Minute, kurz nach der 2:1-Führung für sein Team, das Personal. Für den ausgepumpten Steven Zuber kam Nadiem Amiri in die Partie. In der 79. Minute musste „Hoffe“ zum zweiten Mal wechseln – Andrej Kramaric verließ den Platz verletzt und wurde durch Eugen Polanski ersetzt. Der Kapitän in seinem letzten Spiel für die TSG. Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit wechselte Nagelsmann zum letzten Mal – Robin Hack kam für Mark Uth, der mit Sprechchören gefeiert wurde.
DER SPIELFILM
Den ersten richtig gefährlichen Abschluss hatten die Gäste durch Raphael Guerreiro. Der Dortmunder zog aus 18 Metern mit links voll ab und traf den Ball perfekt. Oliver Baumann klärte mit einer starken Parade zur Ecke.
Kramaric zog von Schulz bedient aus 18 Metern mit rechts knallhart ab und zwang Bürki mit seinem Flachschuss zu einer Glanzparade. Der Dortmunder Keeper musste prallen lassen, aber der Ball fand im Anschluss leider nicht den Weg auf den Kopf von Adam Szalai, der im Strafraum lauerte.
BVB-Keeper Bürki versprang der Ball nach einem Rückpass. Von Uth unter Druck gesetzt, drosch er Kramaric den Ball vor der Füße. Der nahm an, nahm den Kopf hoch und setzte das Leder links unten in den Dortmunder Kasten. Das 1:0.
Adam Szalai wurde für die TSG gefährlich. Der Ungar wurde im Strafraum angespielt und zog mit links aus spitzem Winkel ab. Geblockt. Er stocherte nach, kam erneut an den Ball. Abschluss mit rechts aus kurzer Distanz. Bürki blockte im letzten Moment.
Plötzlich war Schürrle nach einem Steilpass alleine durch, lief auf der rechten Seite auf Baumann zu. Die Nummer eins der TSG machte sich ganz groß und fuhr die Pranke aus. Außennetz. Baumann pushte sich, pushte sein Team.
Doppelchance für die TSG: Zunächst parierte Bürki einen Rechtsschuss von Szalai aus der Drehung mit dem Fuß, dann wurden Zubers abgefälschter Nachschuss kurz vor der Linie geblockt.
Plötzlich glich der BVB zum 1:1 aus. Mit der ersten Möglichkeit nach der Pause. Reus wurde im Strafraum auf der linken Seite angespielt, verlor den Ball eigentlich bei der Annahme, schaltete dann aber schnell und drückte das Spielgerät aus kurzer Distanz über die Linie.
Die Führung für die TSG. Eine Traumpass. Ein Traumtor. Das 2:1. Uth nahm einen Ball stark an, spielte Kramaric an, Doppelpass und dann der perfekte Durchstecker von „Krama“ auf Adam Szalai, der eiskalt über den herausstürmenden Bürki lupfte. Wie cool kann man sein?
Wahnsinn. Kaderabek machte das Tor. Sein zweites in der Bundesliga für „Hoffe“. Nach einem Freistoß von Kramaric von der linken Seite, brach im BVB-Strafraum das Chaos aus. Akpoguma hatte die erste Chance, Szalai die zweite und Kaderabek die dritte. Der Außenverteidiger machte ihn das aus sechs Metern rein. Das 3:1.
DIE SZENE DES SPIELS:
Der Abpfiff in Sinsheim. Mehr ging nicht. „Hoffe“ beendet die Saison als Dritter. Die Fans stürmten den Rasen. Totale Extase!
DIE ZAHL DES SPIELS: 3
Drei Tore, drei Punkte, Platz 3. Die TSG krönt eine unglaubliche Saison und schafft den Sprung in die Champions League. In der kommenden Saison gibt es in Sinsheim mindestens drei Mal Champions-League-Fußball.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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