Die TSG gewinnt am 6. Bundesliga-Spieltag ihr Heimspiel gegen Schalke 04 mit 2:0. Dennis Geiger erzielt dabei auf Vorlage von Steven Zuber sein erstes Bundesliga-Tor. In der Nachspielzeit stellt Lukas Rupp den Endstand her. Die TSG bleibt damit in dieser noch jungen Spielzeit weiterhin ungeschlagen und setzt sich erst einmal oben fest.
PERSONAL UND TAKTIK
Fünf Wechsel nimmt TSG-Cheftrainer Julian Nagelsmann nach dem Sieg am Mittwochabend gegen Mainz 05 in seiner Startelf vor. Gegen die „Knappen“ kehren der zuletzt angeschlagene Serge Gnabry, Andrej Kramaric, Pavel Kaderabek, Steven Zuber und Dennis Geiger zurück. Komplettiert wird die erste Elf durch Oliver Baumann, Havard Nordtveit, Benjamin Hübner, Kevin Vogt, Nadiem Amiri und Mark Uth.
Taktisch sieht das wie folgt aus – vor Keeper Baumann agieren Hübner, Vogt und Nordtveit in der Dreierkette. Gegen den Ball werden sie auf den Außen von Kaderabek (rechts) und Zuber (links) unterstützt. Davor das Dreier-Mittelfeld mit Geiger zentral sowie Amiri und Kramaric auf den Halbpositionen. In der Spitze laufen die beweglichen Uth und Gnabry, bei seinem Comeback nach längerer Verletzungspause, auf. Wie schon gegen Mainz präsentiert sich die TSG im Spielaufbau sehr variabel – Kevin Vogt gibt den Wanderer zwischen den Welten, dringt aus der Dreierkette immer wieder ins defensive Mittelfeld vor und erlaubt Dennis Geiger so, weiter nach vorne zu rücken. Gegen den Ball steht die TSG meist im 5-3-2, situativ schiebt sich ein „Achter“ aber auch neben die Stürmer, um die Dreierkette der Gäste anzulaufen.
Schon in der 29. Minute muss Julian Nagelsmann das erste Mal wechseln. Lukas Rupp kommt für den angeschlagenen Nadiem Amiri (Fußprellung). In der 53. Minute wechselt die TSG zum zweiten Mal. Gnabry geht runter und wird in der Spitze von Sandro Wagner ersetzt. In der Schlussphase kommt dann noch Nico Schulz für Steven Zuber.
DER SPIELFILM
Havard Nordtveit hat die erste große Chance der Partie. Nach einer Freistoßflanke von Nadiem Amiri steigt er im Zentrum hoch und köpft das Spielgerät in Richtung Tor. Aufsetzer. Sieht gut aus. Aber Fährmann ist da. Unglaublicher Reflex mit einer Hand auf der Linie. Chapeau, den halten nicht so viele Keeper.
Dennis Geiger. Dennis Geiger. Der Youngster macht das 1:0. Sein erstes Bundesliga-Tor. Das frühe 1:0. Der perfekte Start. Zuber nimmt links Tempo auf und spielt Geiger 17 Meter vor dem Tor an. Ein Blick. Ein Rechtsschuss. Flach unten in die Ecke. So geht das.
Schöne Flanke von Uth. Der Mann hat einfach sehr viel Gefühl im linken Fuß. Gnabry läuft am zweiten Pfosten ein und nimmt den Ball aus 13 Metern im Sprung volley. Ein gutes Stück drüber. Schade.
Erstmals werden die Gäste richtig gefährlich. Eine flache Hereingabe von links sorgt für Unruhe im TSG-Strafraum. Konoplyanka erstochert sich den Ball und chippt das Spielgerät aus kurzer Distanz über Baumann hinweg. Latte. Er springt raus. Tief durchatmen.
Wieder die Gäste. Wieder Konoplyanka. Schalke erobert den Ball in der eigenen Hälfte und dann zündet Harit den Turbo. Letztlich findet er Konoplyanka in der linken Strafraumecke. Ein Haken zur Mitte, Schlenzer mit rechts. Knapp, ganz knapp am zweiten Pfosten vorbei.
Rupp mit einer punktgenauen Flanke von der linken Seite. Er findet Uth, der sich am zweiten Pfosten weggeschlichen hatte. Der nimmt den Ball an. Fährmann ist da, macht sich groß, die kurze Ecke zu und nimmt so die Chance auf einen kontrollierten Abschluss aus ganz kurzer Distanz.
Kaderabek hat die nächste Chance für die TSG. Wagner findet ihn von links im Rückraum. Der Außenverteidiger zieht aus 23 Metern mit rechts ab. Knapp am kurzen Pfosten vorbei.
Rupp prüft Fährmann, aber der Schalker Keeper behält die Oberhand. Uth hatte von rechts gefühlvoll geflankt, Rupp sich im richtigen Moment am zweiten Pfosten gelöst. Letztlich fehlt etwas Druck, um Fährmann zu überwinden.
Die Entscheidung. Das 2:0. Lukas Rupp macht die Bude. Langer Ball. Fährmann kommt aus dem Strafraum raus, verpasst den Ball. Rupp bleibt cool und schiebt ins leere Tor ein. Ein perfekter Schlusspunkt für diesen großartigen Nachmittag in Sinsheim.
DIE SZENE DES SPIELS
Zirka 15 Minuten vor Schluss kommen die Schalke über die linke Seite. Kehrer bekommt den Ball im TSG-Strafraum an die Hand, aber Schiedsrichter Stegemann sieht es nicht. Kehrer hat Zeit und Platz, zieht sofort ab. Aber Kevin Vogt ist hellwach, fliegt von hinten in den Schuss hinein und blockt das Ding. Das sagt alles, alles, alles über den Willen und die Moral dieser Mannschaft.
DIE ZAHLEN DES SPIELS: 14
14 Punkte. Nach sechs Spieltagen. Die TSG mit dem besten Saisonstart der Klubgeschichte. Vier Siege, zwei Unentschieden, keine Niederlage. Was für eine Bilanz.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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