Die TSG bleibt vor heimischem Publikum weiter in der Erfolgsspur – gegen den Hamburger SV gab es den dritten Heim-„Dreier“ nacheinander. Die WIRSOL Rhein-Neckar-Arena als Festung.
Taktik und Personal:
Zwei Änderungen nahm Markus Gisdol in der Startformation für das Hamburg-Spiel im Vergleich zur Niederlage auf Schalke vor – Sebastian Rudy spielte für Steven Zuber im Mittelfeld und Sven Schipplock besetzte anstelle des angeschlagenen Anthony Modeste das Sturmzentrum. Durch Rudys Einwechslung veränderte sich auch die Grundordnung der TSG: das Team nahm die Partie im 4-3-3 auf. Starr war diese Ordnung keineswegs. Eugen Polanski schaltet sich immer wieder nach vorne ein und gab teilweise einen klassischen Linksaußen.
Vor Keeper Oliver Baumann agierten Jin-Su-Kim, Ermin Bicakcic, Tobias Strobl und Kapitän Andreas Beck in der Viererkette. Das defensive Mittelfeld? Auch bekannt – Pirmin Schwegler, Sebastian Rudy und Polanski. Die Offensivabteilung setzte sich aus Kevin Volland, Roberto Firmino und eben Schipplock zusammen.
In der zweiten Halbzeit wechselte Gisdol drei Mal – Tarik Elyounoussi, Sejad Salihovic und Adam Szalai kamen für Schipplock, Firmino und Polanski.
Der Spielfilm:
19. Minute: Traumpass von Tobias Strobl aus der eigenen Hälfte – Schipplock startet in die Schnittstelle der HSV-Abwehr. Drobny kommt raus, räumt „Schibbo“ ab, sieht Rot und verursacht einen Elfmeter.
22. Minute: Eugen Polanski macht das Ding vom Punkt. 1:0. Der war gut geschossen. Unten rechts. Dennoch ist der eingewechselte Adler dran. Egal: Drin! Führung. Das sieht doch, sagen wir mal, gut aus.
28. Minute: Schöne Eckball-Variante der TSG. Rudy spielt den Ball flach und mit Zug an den Sechzehner. Dort lauert Polanski, der mit dem rechten Fuß sofort abzieht. Durch die vielen Körper im Strafraum findet der Schuss aber keinen Weg. Abgeblockt.
43. Minute: Holla, die Waldfee. Andi Beck spielt den Zucker-Pass auf Roberto Firmino, der alleine vor Adler auftaucht, im Eins-gegen-Eins aber scheitert. So schade, den Assist hatte sich der Kapitän als verspätetes Geburtstagsgeschenk verdient.
48. Minute: Das geht gleich wieder gut los. Kim flankt von links, das „Leder“ springt einmal auf und Schipplock kommt mit links zum Zug. Der ist schwer zu nehmen und geht dann doch ein Stück am langen Pfosten vorbei.
54. Minute: Volland zieht ab. Der Offensivspieler zieht mit Dampf von rechts zur Mitte und nimmt mit dem Linken Maß. Flugbahn? Seltsam, aber cool. Knapp vorbei.
60. Minute: Ecke Rudy, Kopfball Schipplock. Auf das Tornetz. Da fehlt ganz, ganz wenig zum 2:0.
74. Minute: Die TSG hat nun immer wieder Platz zum Kontern, spielt die Möglichkeiten aber noch nicht konsequent genug aus. Diesmal kommt Firmino von halbrechts aus 13 Metern zum Abschluss. Da war aber mit Drei gegen Zwei mehr drin.
81. Minute: D-O-P-P-E-L-P-A-C-K für Eugen Polanski! Das 2:0. Diesmal macht er es mit links aus dem Spiel heraus. Flachschuss von halblinks aus 14 Metern in die lange Ecke.
84. Minute: Der eingewechselte Elyounoussi ist auf und davon. Aus 17 Metern haut er mit dem rechten Fuß voll drauf. Adler hat die Fäuste dran. Geht hier noch mehr? Der „Dreier“ scheint sicher.
87. Minute: Es geht noch mehr! Die Entscheidung. Volland hat rechts im Strafraum den Kopf oben und sieht Rudy im Zentrum. Der hält den Schlappen hin. Drin. 3:0. Wegen uns könnte dann jetzt Feierabend sein.
90. Minute: Da fehlt nicht viel zur Krönung dieses Nachmittags. Adler pariert einen Salihovic-Freistoß aus 22 Metern mit einer sensationellen Flugeinlage. Den hält so nicht jeder.
Die Szene des Spiels:
Die TSG dominierte gegen den HSV – egal, ob die Gäste mit elf oder nur zehn Mann auf dem Platz standen. Ballbesitz, Passquote, Torchancen – alles sprach für „Hoffe“. Oliver Baumann verbrachte im TSG-Kasten einen ruhigen Tag. Aber als er gebraucht wurde, war er da. In der 61. Minute zeigte er beim Kopfball von Cleber nach einer Stieber-Ecke einen überragenden Reflex und hielt so die Führung fest. Bärenstark. Auch in der 86. Minute noch mal riesig gegen Olic. Unsere Nummer 1!
Die Zahl des Spiels: 301
So viele Pässe spielte die TSG in der Hamburger Spielhälfte. Starke 71 Prozent davon kamen beim Mitspieler an. Zum Vergleich – Hamburg spielte insgesamt nur 276 Pässe. Ausdruck der TSG-Dominanz.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim Bilder: Hans Joachim Janik
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