Hilfe für die zwölfjährige Nina
Großer Hofflohmarkt in Hoffenheim am 13. September 2014
(zg) Wer begeisterter Flohmarktfan ist oder einfach nur Lust auf leckeren Kaffee und Kuchen, herzhafte Wurst oder Steak und nette Gespräche hat, der ist genau richtig am Samstag, 13. September in der Horrenberger Straße 1 in Hoffenheim bei Doris und Dieter Heß. Hier ein abwechslungsreiches Programm wie: Ausstellung von Hobbykünstlern, Ponyreiten, Kinderschminken, Hüpfburg, für die Schnellen unter den Gästen Testfahrten im Nissan GTR 625 ps, gebrauchte Computer, gewohnt Günstiges und Ausgefallenes vom Flohmarkt Der Erlös ist komplett bestimmt für ein seit der Geburt behindertes zwölfjähriges Mädchen mit infantiler Cerebralparese. Nina ist ein fröhliches und aufgeschlossenes Mädchen ist an den Rollstuhl gebunden, den sie zeitweise selbständig fahren kann. Die Kommunikation mit den Eltern findet über einen Communicator statt, da sie der Lautsprache nicht mächtig ist. Mit fünf Jahren hatte Nina im Winterhalbjahr einen Atemwegsinfekt, der in Bewegungsstörungen ausartete und nur mit Sedativa behandelt werden konnte. In den folgenden Jahren zogen die Atemwegsinfekte immer wieder Krankenhausaufenthalte nach sich. Besonders in den letzten drei Jahren zogen die im Winterhalbjahr zugezogenen Atemwegsinfekte langmonatige Krankenhausaufenthalte mit Reha Maßnahmen nach sich. Die Krankenhausaufenthalte beschränken sich nicht auf einen normalen stationären Aufenthalt, sondern die Familie „landet“ mit ihrer Tochter unwillkürlich auf der Intensivstation.
In dieser Zeit bedarf das Mädchen einer 24 stündigen Betreuung am Bett. Während ihrer massiven Bewegungsstörungen/Dystonien (schlagen und treten)muss sie festgehalten werden, da die Gefahr der Selbstverletzung besteht. Da Nina den Großteil der Sedativa und Narkotika bereits adaptiert hat, wirken diese nur noch bedingt. Da es sich bei den Atemwegsinfekten um virale Infekte handelt kann man bei diesem Infekt lediglich die Ursachen bekämpfen. Da Nina jetzt das dritte Jahr in Folge meist ein halbes Jahr aus dem Leben gerissen wurde, die Ärzte nicht mehr weiter wissen, haben sich die Eltern dazu entschlossen, die Gesundheit ihrer Tochter selbst in die Hand zu nehmen.
„Wir sind es unserer Tochter schuldig nach Optionen zu suchen, um ihr diesen Leidensweg zu ersparen,“ so der Vater in einem Brief. „Wir möchten, dass Nina und meine Frau auf Teneriffa überwintern um so den „Winterviren“ aus dem Wege zu gehen. Für uns ist das die einzige Möglichkeit unserer Tochter ein normales Leben zu ermöglichen.“ Da dies jedoch mit erheblichem finanziellen Aufwand verbunden ist, wird der Vater, der als Polizeibeamter tätig ist, versuchen Überstunden zu machen um eine Finanzierung zu ermöglichen. Die Familie verfügt über kein Eigentum oder Barschaften die diesen Aufenthalt ermöglichen könnten, deshalb soll nun mit dem Flohmarkt am 13. September geholfen werden. Nähere Informationen am Flohmarkttag auch am Infostand des Vereins Neuro Kinderhilfe eV. von der Uniklinik Heidelberg.
Quelle: Ursula Gross, BAZ