Das Cinema Paradiso und der AK-Netzwerk zeigen, im Citydome, am 30. Oktober 2013, um 19:30 Uhr, in Sinsheim, den Film, „Wenn einer von uns stirbt, geh`ich nach Paris“.
Der Film beginnt um 19.30 Uhr, um ca. 21.00 Uhr wir der Filmemacher Jan Schmitt zu einem Publikumsgespräch zur Verfügung stehen.
Wenn einer von uns stirbt, geh`ich nach Paris….
….eine Frau wird tot aufgefunden. Sie liegt wie aufgebahrt in ihrem Bett, die Haare gekämmt, die Lippen geschminkt. Ein Schock, sie hat sich selbst vergiftet. Ein Freitod, frei gewählt und doch nicht freiwillig. Februar 1996.
Elf Jahre später kommt der jüngste Sohn der Frau einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur, das mehr mit seinem eigenen Leben zu tun hat als ihm lieb ist.
Filmemacher Jan Schmitt begibt sich auf eine gewagte Reise in die Vergangenheit. Das ist kein Spaziergang, denn das Schweigen über das, was in der eigenen Familie passiert ist, hält bis heute. Warum hat sich seine Mutter mit 53 selbst getötet? Das läßt ihm keine Ruhe, er erkennt: „Die Vergangenheit ist nicht vergangen, solange wir darüber schweigen.“ So entsteht eine ganz besondere Dokumentation, die zum „Schlüsselfilm über das aktuelle Thema Missbrauch und Kirche“ wird.
„Wenn einer von uns stirbt, geh‘ ich nach Paris“ beschäftigt sich auf sehr besondere Weise mit den Folgen von sexueller Gewalt für die Opfer und ihre Angehörigen. Dabei lenkt der Film auch die Aufmerksamkeit auf Suizide, die nach sexuellem Missbrauch häufiger vorkommen als bislang angenommen. Alle Betroffenen eint, dass sie durch die traumatische Gewalterfahrung in der Kindheit den Tod in sich tragen. Darüber gesprochen wird aber nicht. Der Film bricht auch da mit einem Tabu.