Obdachlose Menschen, die auf der Straße übernachten, sind insbesondere in den kalten und feuchten Wintermonaten besonderen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt. Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha macht deshalb auf die im Internet abrufbare Arbeitshilfe aufmerksam, die Kommunen und Einrichtungen über Hilfsangebote für Wohnungslose informiert.
„Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger, nicht wegzuschauen, wenn Sie im Winter auf einen Menschen in Not treffen. Sie können helfen und möglicherweise sogar Leben retten. In Baden-Württemberg muss niemand auf der Straße übernachten“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha. Ein Anruf beim Ordnungsamt oder dem örtlichen Polizeirevier genüge. An vielen Orten im Land hielten Kommunen und karitative Organisationen Aufwärmstuben und Nachtquartiere für wohnungslose Menschen bereit. „Bei hilflosen und akut gefährdeten Menschen rufen Sie bitte den Rettungsdienst unter 112 an“, so der Minister.
Arbeitshilfe für Kommunen und Einrichtungen
Lucha machte auf die im Internet abrufbare Arbeitshilfe aufmerksam, die Kommunen und Einrichtungen über Hilfsangebote für Wohnungslose informiert. Diese erläutert die rechtliche Situation und die Zuständigkeiten in Baden-Württemberg. Zusätzlich stehen Vorlagen für Plakate oder Informationskarten zur Verfügung, mit denen obdachlose Menschen, aber auch die Öffentlichkeit auf Hilfsangebote aufmerksam gemacht werden können.
„Gerade in diesen Tagen wird oft der Vorwurf laut, obdachlose Menschen in Deutschland würden aufgrund der Flüchtlinge aus dem Blick geraten. Dem ist nicht so“, sagt KVJS-Verbandsdirektor Senator e.h. Prof. Roland Klinger. „Notunterkünfte und Angebote der Wohnungslosenhilfe werden in Baden-Württemberg weiterhin mit großem Engagement und trotz Mangel an bezahlbarem Wohnraum zur Verfügung gestellt. Die im Internet abrufbare Arbeitshilfe des Kommunalverbands für Jugend und Soziales und der Liga der freien Wohlfahrtspflege soll helfen, diese Menschen im Winter vor dem Erfrieren zu schützen.“
Die Arbeitshilfe für Unterstützungsangebote für Obdachlose wurde gemeinsam von den Kommunalen Landesverbänden, dem Kommunalverband für Jugend und Soziales und der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg erarbeitet.