1899-Cheftrainer Markus Gisdol brachte zur Pressekonferenz vor dem Spiel bei Hannover 96 (Samstag, 26. Oktober, 15.30 Uhr) keine guten Nachrichten mit. Die Personaldecke ist gegen die Niedersachsen wohl vor allem auf der Position des Linksverteidigers dünn.
US-Nationalspieler Fabian Johnson, der sich im Spiel gegen Schalke 04 am rechten Sprunggelenk verletzte, fällt weiter aus. Der Einsatz von Jeremy Toljan, der gegen Mainz und Leverkusen auf dieser Position in der Viererkette auflief, ist ebenfalls stark gefährdet. Der 19-Jährige laboriert an einer Oberschenkelverhärtung. „Ich muss mir da noch etwas einfallen lassen“, erklärte Gisdol. Eine Idee verriert er – Sejad Salihovic könnte die Lösung für „links hinten“ sein.
Auch weiter vorne könnte Gisdol umbauen müssen. Kevin Volland, der in dieser Saison bisher erst sieben Minuten nicht auf dem Platz stand, hat sich am Dienstag eine Adduktorenverletzung zugezogen. „Es sieht wohl so aus, dass Kevin Volland nicht spielen kann“, sagt Gisdol zur Personalie. Eine der Hauptfiguren in der starken 1899-Offensive könnte also ausfallen. „Wir haben schon einige Sorgen, aber da kann es kein Lamentieren geben“, so Gisdol.
Gutes Beispiel: Hertha BSC
Die Aufgabe in Hannover wird durch die Ausfälle nicht eben leichter. Das Team von Mirko Slomka ist seit sieben Heimspielen ungeschlagen, hat 13 der 15 möglichen Heimpunkte geholt. „Hannover ist eine gute Mannschaft. Zuhause spielen sie offensiv, effektiv und mutig. Mit dem Publikum im Rücken können sie richtig Druck entfachen“, erklärte Gisdol.
Hertha BSC spielte in der HDI-Arena zuletzt 1:1. Ein Spiel, das Gisdol Rückschlüsse erlaubt: „Wenn wir das Spiel ähnlich angehen wie die Berliner, können wir in Hannover etwas mitnehmen“. Es könne ein offenes, offensiv geführtes Spiel werden.
Ein großer Schritt
Keine Rolle mehr soll dann das „Phantomtor“ aus der Partie gegen Bayer Leverkusen mehr spielen. „Wir tun uns hier alle schwer damit, diese Sache zu verarbeiten und einfach zur Tagesordnung überzugehen“, bekannte Gisdol. „Dass dieser Prozess dauert, ist absolut menschlich. Wir haben Leverkusen bis Dienstag besprochen und dann die Konzentration, den Fokus, auf Hannover gerichtet. Zumindest für die 90 Minuten in Hannover müssen wir das dann komplett ausblenden“.
In der Videoanalyse des Spiels hat der Treffer von Stefan Kießling schon keine Rolle mehr gespielt. „Wir haben uns auf unsere Leistung konzentiert“, erklärte Gisdol. Die Partie gegen den Champions-League-Teilnehmer sei ein großer Schritt in die richtige Richtung gewesen. „Da waren schon viele Dinge so, wie wir sie uns vorstellen“, sagte Gisdol. Bei den heimstarken Hannoveranern kann die Mannschaft den nächsten Schritt in diese Richtung tun – vielleicht mit Sejad Salihovic als Außenverteidiger.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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