Frauenanteil in den Ingenieurwissenschaften bei 22 %
(zg) Im Prüfungsjahr 20171 wurden an den baden-württembergischen Hochschulen 77 061 Abschlussprüfungen erfolgreich abgelegt. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, stagnierte die Zahl der Hochschulabschlüsse damit auf dem Vorjahresniveau (77 057). Die starke Zunahme der Absolventinnen und Absolventen in den Prüfungsjahren 2003 bis 2015 setzte sich somit 2017 wie auch 2016 nicht weiter fort2. Der Frauenanteil an den bestandenen Prüfungen betrug 47,7 % (36 723) und lag 0,4 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres.
Mit einem Anteil von 46 % (35 600) wurde knapp die Hälfte aller Abschlüsse an den Universitäten erzielt. Auf die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW)3 entfiel gut ein Drittel der Abschlüsse (34 % bzw. 26 336). Es folgten die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) mit 13 % (9 804), die Pädagogischen Hochschulen mit 6 % (4 305) und die Kunsthochschulen mit 1 % (1 016) der Abschlüsse.
Die meisten Abschlüsse wurden in der Fächergruppe »Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften« erworben (32 225). Auf den weiteren Plätzen folgten die »Ingenieurwissenschaften« mit 23 930 Abschlüssen, die Fächergruppe »Mathematik, Naturwissenschaften« mit 7 589 und die »Geisteswissenschaften« mit 5 243 bestandenen Prüfungen. Während die Zahl der Absolventinnen und Absolventen in den »Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften« gegenüber dem Vorjahr um 1 058 Personen (+3 %) anstieg, ging die Zahl in den »Geisteswissenschaften« um 439 (−8 %) zurück. Der Frauenanteil an den bestandenen Prüfungen fiel sehr unterschiedlich aus: In den »Geisteswissenschaften« erlangten Frauen 70 % (3 660), in den »Ingenieurwissenschaften« 22 % (5 310) der Abschlüsse.