Baden‑Württemberg: 94 000 Erwerbstätige mehr als ein Jahr zuvor
Im 1. Quartal 2017 waren in Baden‑Württemberg 6,18 Millionen Personen erwerbstätig. Wie das Statistische Landesamt nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises »Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder« mitteilt, nahm die Erwerbstätigkeit im Land gegenüber dem Vorjahresquartal um 94 000 bzw. 1,5 Prozent zu. Damit hat sich der positive Trend der Erwerbstätigkeit zuletzt nochmals verstärkt, was einen gelungenen Start des Arbeitsmarktes in das Jahr 2017 darstellt. Bereits seit dem 2. Quartal 2016 gewinnt der Arbeitsplatzaufbau im Land immer mehr an Fahrt. Ein höherer Erwerbstätigenzuwachs war in Baden‑Württemberg zuletzt vor fünf Jahren im 1. Quartal 2012 zu beobachten (+95 000 bzw. +1,7 Prozent).
Bundesweit nahm die Erwerbstätigkeit im 1. Quartal 2017 gegenüber dem Vorjahresquartal ebenfalls um 1,5 Prozent auf 43,7 Millionen Personen zu. Im Vergleich zu den anderen Bundesländern liegt Baden‑Württemberg mit Rang fünf im oberen Mittelfeld, wobei in allen Ländern ein Anstieg der Erwerbstätigkeit zu verzeichnen war. Die mit Abstand kräftigste Zunahme wurde mit 2,9 Prozent in Berlin registriert. In Mecklenburg-Vorpommern fiel das Erwerbstätigenplus mit einer Zunahme um 0,5 Prozent am geringsten aus. Die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind bereits seit geraumer Zeit die treibende Kraft des Arbeitsplatzaufbaus im Land. Ihre Zahl stieg im 1. Quartal 2017 um 107 000 bzw. 2,4 Prozent auf 4,52 Millionen, wie aus den neuesten Angaben der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht.
Insbesondere das Produzierende Gewerbe spielt eine immer wichtigere Rolle für den Arbeitsplatzaufbau. Bereits in den letzten drei Quartalen nahmen hier die Wachstumsraten kontinuierlich zu. So steigerte sich der Stellenzuwachs im Produzierenden Gewerbe gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal von 10 800 (+0,6 Prozent) im 1. Quartal 2016 auf zuletzt 23 900 (+1,3 Prozent) im 1. Quartal 2017. Damit war ein Viertel des Arbeitsplatzaufbaus im 1. Quartal 2017 auf das Produzierende Gewerbe zurückzuführen, in dem zuletzt 1,91 Millionen Erwerbstätige im Land arbeiteten. Ein Jahr zuvor hatte dieser Anteil noch bei gut 13 Prozent gelegen. Für die gute Entwicklung im Produzierenden Gewerbe war das Verarbeitende Gewerbe ausschlaggebend. Im Startquartal 2017 legte die Erwerbstätigkeit hier um 16 500 Personen oder 1,1 Prozent zu. Im 1. Quartal 2016 belief sich das Plus noch auf 6 000 Erwerbstätige oder 0,4 Prozent. Auch das Baugewerbe, ein weiterer Teilbereich des Produzierenden Gewerbes, konnte im 1. Quartal dieses Jahres eine deutliche Zunahme gegenüber dem Vorjahresquartal verbuchen. Die Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich dort zuletzt um 6 300 oder 2,0 Prozent.
Im Dienstleistungssektor waren im 1. Quartal dieses Jahres 4,21 Millionen Personen erwerbstätig, 72 100 (+1,7 Prozent) mehr als im Vorjahresquartal. Auch hier erhöhte sich die Dynamik beim Stellenaufbau und der Dienstleistungssektor blieb der Motor der Erwerbstätigenentwicklung. Die größte Zunahme erfuhr dabei der Bereich der Öffentlichen Dienstleister, Erziehung und Gesundheit mit 32 000 Personen (+1,9 Prozent). Den größten prozentualen Arbeitsplatzaufbau verbuchte mit 2,1 Prozent (+20 400 Personen) der Bereich der Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister einschließlich des Grundstücks- und Wohnungswesens.