Mit einer enttäuschenden 2:4 (1:1)-Niederlage kehrte die U23 von ihrem Regionalliga-Auswärtsspiel beim Aufsteiger FC Gießen zurück. Besonders bitter: Das Team von Trainer Marco Wildersinn verspielte im Waldstadion eine 2:1-Führung und scheiterte zwei Mal an Pfosten und Latte.
PERSONAL & TAKTIK
Wildersinn wechselte nach dem 2:2 gegen Pirmasens auf drei Positionen. Luis Görlich und Domenico Alberico erhielten eine Verschnaufpause, Rui Monteiro Mendes wurde später eingewechselt, dafür rückten Deji Beyreuther, Tim Linsbichler und Ilay Elmkies in die Startelf. Die Hoffenheimer spielten in einem 4-4-2-System: Robin Szarka und Beyreuther besetzten die Außenpositionen, Linsbichler und Jan Ferdinand bildeten eine Doppelspitze.
Gießens Coach Daniyel Cimen nahm nach dem 2:2 in Alzenau nur eine Änderung vor. Für Sascha Heil, der sich in Alzenau eine Zerrung zugezogen hatte, rückte Nico Rinderknecht in die Anfangsformation.
DER SPIELFILM
Tor für Gießen!
Ein denkbar ungünstiger Start. Robin Szarka bringt Noah Michel zu Fall, der Schiedsrichter deutet auf den Punkt. Gießens Kapitän Timo Cecen bezwingt TSG-Keeper Stefan Drljača zum 1:0.
Die Hausherren haben jetzt Oberwasser und wollen nachlegen, doch Jake Hirsts Versuch aus 20 Meters fliegt knapp am Tor vorbei.
TOR FÜR DIE TSG!
Jan Ferdinand kommt aus sieben Metern zum Abschluss und überwindet Gießens Schlussmann Frederic Löhe mit einem trockenen Linksschuss.
Unentschieden zur Pause, aber die TSG ist hier gut im Spiel und deutet an, beim Neuling im zweiten Durchgang etwas mitnehmen zu können.
TOR FÜR DIE TSG!
Spiel gedreht! Andreas Ludwig knallt die Kugel – ebenfalls mit links – in die linke Ecke.
Das hätte das 3:1 sein müssen. Aber Chinedu Ekene scheitert nach guter Vorarbeit von Elmkies an Löhe, der zur Ecke klärt.
Tor für Gießen!
Hirst trifft erst den Pfosten, doch dann reagiert Marco Koch am schnellsten und gleicht zum 2:2 aus.
Um ein Haar die schnelle Antwort, aber nach Szarkas Freistoß kann Löhe Linsbichlers Kopfball entschärfen.
Jetzt aber … nein! Löhe ist geschlagen, aber Ludwigs Kopfball knallt an die Latte. Weiter 2:2.
Tor für Gießen!
Der eingewechselte Cem Kara läuft alleine auf Drljača zu … und schiebt die Kugel zum 3:2 in die linke untere Ecke. Das Ergebnis passt nicht ganz zum bisherigen Spielverlauf.
Der Ausgleich … nein, wieder nichts! Nach Kopfballablage von Philipp Strompf klatscht Rui Monteiro Mendes‘ Volleyabnahme ans Lattenkreuz.
Tor für Gießen!
Und so kommt es dann, wie es kommen muss. Cecen spielt auf links Kara frei, der sein zweites Jokertor macht und sich als Matchwinner feiern lässt.
„Wir haben heute guten Fußball gespielt, zwei Tore gemacht und viele weitere Chancen erspielt. Das muss eigentlich für drei Punkte reichen“, so Wildersinn zerknirscht. „Das ist eine bittere Niederlage, wir müssen einfach viel besser verteidigen.“
SZENE DES SPIELS
58. Minute: Frederic Löhe spekuliert und geht aufs Ganze. Der Gießener Keeper sprintet nach Elmkies‘ Querpass von einem Pfosten zum nächsten, macht sich lang – und kann Ekenes platzierten Schuss parieren. Es wäre das 3:1 für „Hoffe zwo“ – und wahrscheinlich die Entscheidung gewesen.
ZAHL DES SPIELS
27 – so viele Minuten hatte Cem Kara Zeit, nach seiner Einwechslung der Partie seinen Stempel aufzudrücken. Er nutzte sie eindrucksvoll und markierte zwei Tore. In den fünf Heimspielen zuvor hatte der FC Gießen übrigens null Treffer markiert.
FC Gießen – TSG Hoffenheim II 4:2 (1:1)
Gießen: Löhe – Nennhuber, Hofmann, Cecen (88. Sesay), Koch (90. Bangert), Rinderknecht, Spang, Michel, Antonaci, Koutny, Hirst (63. Kara).
Hoffenheim: Drljača – Beyreuther, Hüttl (73. Strompf), Fennell, Szarka, Lengle, Ludwig, Elmkies (82. Hanner Lopez), Linsbichler (63. Monteiro Mendes), Ekene, Ferdinand.
Tore: 1:0 Cecen (12., Strafstoß), 1:1 Ferdinand (45.), 1:2 Ludwig (55.), 2:2 Koch (60.), 3:2 Kara (79.), 4:2 Kara (87.). Zuschauer: 1.020. Schiedsrichter: Fabian Knoll (Kleinottweiler). Karten: Gelb für Rinderknecht, Hofmann / Fennell, Monteiro Mendes, Lengle.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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