Mit der Bilanz von vier Siegen aus den vergangenen fünf Spielen geht die U23 in den elften Spieltag der Regionalliga Südwest, der das Team von Trainer Marco Wildersinn am Freitagabend nach Ulm zum SSV 1846 führt. Die „Spatzen“ sind das Überraschungsteam der Liga und aktuell Tabellenzweiter. Ebendort könnte nach dem morgigen Duell die TSG stehen.
DAS SAGT DER TRAINER
Eine „ordentliche Leistung“ sah Marco Wildersinn am vergangenen Freitag beim 3:0 seiner Mannschaft gegen die U23 des FSV Mainz 05. „Es war ein enges Spiel, aber solch ein Ergebnis gegen die U23 eines anderen Bundesligisten tut natürlich schon gut.“
Die Bilanz von vier Siegen aus den vergangenen fünf Spielen gibt dem Fußball-Lehrer und seinen Schützlingen Rückenwind für die nächsten Aufgaben und unterstreicht die Entwicklung der Mannschaft. Das sieht auch Wildersinn so: „Der Prozess schreitet voran und es wird immer besser – von Mal zu Mal. Die Mannschaft ist mittlerweile fitter als zu Beginn, wo einige Spieler noch mit Rückständen zu kämpfen hatten. Der Konkurrenzkampf ist nun größer und alles ist besser aufeinander abgestimmt.“
Das soll morgen Abend auch der SSV Ulm zu spüren bekommen. Für Wildersinn ist der starke Start der Donaustädter keine allzu große Überraschung. „Dass der SSV eine gute Rolle spielen wird, habe ich mir schon vor der Saison gedacht. Sie hatten bereits letztes Jahr eine gute Mannschaft, dann haben sie sich gut verstärkt und mit Holger Bachthaler einen Trainer dazubekommen, der die RB-Spielidee aus Salzburg mitgebracht hat. Er lässt hoch anlaufen und setzt auf schnelles Umschalten.“
DAS PERSONAL
Eine Hiobsbotschaft gab es Anfang der Woche für Innenverteidiger Tim Hüttl, der gegen Mainz mit einer Knieverletzung raus musste. Eine MRT-Untersuchung brachte dem 20-Jährigen die bittere Diagnose: Riss des hinteren Kreuzbandes und Saisonaus. Weiter langzeitverletzt fehlen auch Torhüter Isa Doğan (Schulterverletzung) und Mittelfeldspieler Tim Wöhrle (Wadenbeinbruch).
Dafür haben Christoph Baumgartner, Corey Lee Anton und Sebastian Gessl ihre Verletzungen überwunden und könnten somit schon in Ulm wieder im Kader stehen.
DER GEGNER
Die Saison begann für den SSV gleich mit zwei Paukenschlägen. Zunächst startete die Mannschaft von Trainer Holger Bachthaler mit einem Auswärtssieg bei Waldhof Mannheim in die Regionalligasaison und fügte den Kurpfälzern somit deren bislang einzige Niederlage zu. Dann schmissen die nach dem Ulmer Wahrzeichen benannten „Spatzen“ auch noch in der ersten Runde des DFB-Pokals Titelverteidiger Eintracht Frankfurt aus dem prestigeträchtigen Wettbewerb. „Aus solchen zwei Spielen ziehst du Selbstvertrauen für die ganze Hinrunde“, sagt TSG-Trainer Wildersinn.
Und in der Tat setzte der SSV seine Erfolgsserie auch in den folgenden Wochen in der Regionalliga fort. Mit der Bilanz von sechs Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen stehen die Ulmer aktuell auf Tabellenplatz zwei und sind somit erster Verfolger des Spitzenreiters Waldhof Mannheim.
Vor allem offensiv überzeugt die Bachthaler-Truppe bislang. Bester Angreifer ist aktuell Steffen Kienle, der ebenso wie der beste TSG-Knipser Thomas Gösweiner bereits fünf Mal erfolgreich war.
SERIEN UND BISHERIGE DUELLE
Die Gesamtbilanz im Duell „Hoffe zwo“ gegen SSV geht zwar bei sieben Hoffenheimer Siegen, vier Unentschieden und acht Ulmer Erfolgen knapp an die „Spatzen“, doch von den acht Niederlagen der TSG trugen sich sieben zu Oberligazeiten zu. In der Regionalliga Südwest liest sich die Bilanz deutlich besser: vier Siege, drei Unentschieden und nur eine Niederlage.
Im Ulmer Donaustadion hat die TSG obendrein in der Regionalliga überhaupt noch nicht verloren. Die letzten beiden Gastspiele endeten jedoch jeweils mit dem unspektakulärsten aller Ergebnisse – mit einem 0:0. Vor allem das Auswärtsspiel in der vergangenen Saison ist Wildersinn in keiner guten Erinnerung: „Das war eines unser schlechtesten Spiele überhaupt.“
DIE LAGE DER LIGA
Am Dienstag bestätigte das Bundesgericht des DFB den Drei-Punkte-Abzug für den SV Waldhof Mannheim. Sollte der SVW diese Strafe nun akzeptieren und keine weiteren Rechtsmittel einlegen, würde der Vorsprung des Tabellenführers auf Ulm nur noch drei Punkte betragen. Auch das erweiterte Verfolgerfeld würde wieder Morgenluft im Aufstiegskampf schnuppern. Zu diesem Feld zählen der FC Homburg, der TSV Steinbach Haiger, der 1.FC Saarbrücken und auch die TSG, die mit einem Sieg am Freitagabend zumindest über Nacht auf Platz zwei springen würde.
Wie eng die Liga jedoch noch beisammen ist, zeigt die Tatsache, dass der SSV Ulm als Tabellenzweiter nur sechs Punkte Vorsprung auf den ersten potenziellen Abstiegsplatz hat, den derzeit Wormatia Worms belegt.
Brenzlig sieht die Situation bereits nach zehn Spieltagen im Tabellenkeller aus. Der FC-Astoria Walldorf als Vorletzter und der SC Hessen Dreieich als Letzter haben mit sechs und sieben Punkten Rückstand auf den ersten potenziellen sowie sieben und acht Zählern auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz bereits gehörig Druck.
SSV Ulm 1846 – TSG 1899 Hoffenheim II
Freitag, 28. September, 18 Uhr, Donaustadion, Ulm
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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