Mit 1:2 (0:1) unterlag die U23 der TSG im Freitagabendspiel dem SSV Ulm 1846. Damit verpasste die Mannschaft von Trainer Marco Wildersinn den vorübergehenden Sprung auf Platz zwei. TSG-Angreifer Thomas Gösweiner (Bild) gelang lediglich der zwischenzeitliche Ausgleich.
PERSONAL & TAKTIK
Drei personelle, aber keinen Systemwechsel nahm U23-Chefcoach Marco Wildersinn im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen die U23 von Mainz 05 vor. Der schwer am Knie verletzte Tim Hüttl fehlte im Ulmer Donaustadion genauso wie Justin Hoogma und David Otto, die diesmal nicht von den Profis abgestellt wurden. Somit blieb Robin Hack die einzige Verstärkung aus dem Bundesligakader.
Taktisch setzte Wildersinn wieder auf eine Dreierkette, die bei gegnerischem Ballbesitz durch die beiden Außenverteidiger zum Fünfer-Riegel wurde. Vor Torhüter Stefan Drljača agierten die drei Innenverteidiger Philipp Strompf, Robin Szarka und Moody Chana, der neu für Hüttl ins Team gerückt war. Die Außenbahnen waren die Aufgabenbereiche für Nicolas Wähling und Hack.
Als Sechser lief Alfons Amade auf, die offensiveren Mittelfeldpositionen bekleideten Andreas Ludwig und Domenico Alberico. Ganz vorne sollten Thomas Gösweiner und Meris Skenderović für Betrieb sorgen.
Die Ulmer liefen mit denselben elf Spielern auf, die in der Vorwoche die U21 des VfB Stuttgart mit 2:1 bezwungen hatte. Somit stand auch der frühere Akademie-Spieler Adrian Beck wieder in der Anfangsformation, während die beiden Ex-TSGler Aron Viventi und Lukas Hoffmann zunächst auf der Bank Platz nahmen.
DER SPIELFILM
Tor für Ulm
Das Blitztor für die Gastgeber! Hack spielt dem Gegner den Ball in die Füße. Die anschließende Flanke von Nico Gutjahr köpft SSV-Stürmer Vitalij Lux zum ganz frühen 1:0 ein.
Wieder flankt Gutjahr – diesmal auf Ardian Morina, dessen Kopfball Drljača im TSG-Tor gerade noch mit einer Hand über die Latte lenken kann.
Kurz vor der Pause noch mal die „Spatzen“. Beck zieht aus 20 Metern ab. Der Schuss des früheren TSG-Spielers ist zwar hart, aber eher mittig platziert. So kann Drljača parieren.
Halbzeit im Donaustadion
Das frühe Gegentor tat natürlich weh. Doch auch danach hatten die Ulmer hier die besseren Möglichkeiten. Offensiv hat die TSG noch Luft nach oben.
TOR FÜR DIE TSG
Der Ausgleich! Mit der ersten richtig gut zu Ende gespielten Offensivaktion trifft „Hoffe zwo“ hier zum 1:1. Alberico flankt präzise auf Gösweiner und der Torjäger trifft aus zehn Metern per Direktabnahme den Innenpfosten, von wo aus der Ball ins Tor fliegt.
Fast die direkte Antwort der Gastgeber. Lux bringt den Ball von der Grundlinie ins Zentrum, wo Steffen Kienle nur ganz knapp verpasst.
Puh, durchatmen! Beck nimmt sich einen 20-Meter-Freistoß und jagt ihn ans Lattenkreuz. Glück gehabt!
Tor für Ulm
Was für ein krummes Ding! SSV-Verteidiger Tino Bradara will 30 Meter vor dem TSG-Tor eigentlich flanken, aber der Ball rutscht ihm ab, wird länger und länger und landet schließlich im langen Eck.
Fast noch der Ausgleich! Der eingewechselt Rui-Jorge Monteiro-Mendes behauptet sich im Strafraum und chippt den Ball über Ulms Keeper Christian Ortag, doch Luigi Campagna kratzt den Ball noch von der Linie.
Schlusspfiff im Donaustadion
Das war’s. Die TSG verliert nach zuletzt zwei Auswärtssiegen mal wieder auf fremdem Platz. Es war kein unverdienter Sieg für die Ulmer, aber dennoch hätte die TSG hier mit etwas Glück auch einen oder gar drei Zähler mitnehmen können. „Nach dem 1:1 sprach das Momentum für uns und dann fällt so ein eigentlich unabsichtliches Tor“, sagte Wildersinn, der aber auch die Qualität des Gegners anerkannte. „Man hat während der 90 Minuten schon auch gesehen, dass Ulm zurecht da oben steht.“
DIE SZENE DES SPIELS
Das spielentscheidende Tor zum 2:1 für Ulm war ein kurioses und es fiel zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt, denn die Wildersinn-Elf war gerade richtig gut im Spiel und hätte die Partei durchaus auch noch für sich entscheiden können.
DIE ZAHL DES SPIELS
1 – Das 1:2 war in der Regionalliga die erste Niederlage für die U23 in Ulm überhaupt. Nach zuletzt zwei torlosen Unentschieden im Donaustadion, gelang der TSG nun immerhin wieder ein Treffer.
DAS STENOGRAMM
SSV Ulm 1846 – TSG 1899 Hoffenheim II 2:1 (1:0)
Ulm: Ortag – Bradara, Reichert, Krebs, Schmidts, Gutjahr, Morina (77. Nierichlo), Campagna, Beck, Kienle (85. Rathgeber), Lux (88. Hoffmann).
Hoffenheim: Drljača – Wähling (61. Politakis), Strompf, Szarka, Chana (83. Monteiro-Mendes), Hack, Amade (61. Baumgartner), Alberico, Ludwig, Skenderović, Gösweiner.
Tore: 1:0 Lux (1.), 1:1 Gösweiner (64.), 2:1 Bradara (73.). Zuschauer: 1.358. Schiedsrichter: Luca Schlosser (Montabaur). Karten: Gelb für Morina, Campagna / Ludwig.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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