Am ersten Rückrunden-Spieltag der Regionalliga Südwest unterlag die U23 unglücklich beim VfR Aalen mit 0:1 (0:1). Die Elf von Trainer Marco Wildersinn bot im Waldstadion eine reife Leistung und hätte ein Remis verdient gehabt, vergab aber zu viele Chancen – unter anderem einen Elfmeter.
PERSONAL & TAKTIK
Zwei Wochen nach dem 0:0 beim FSV Frankfurt veränderte Wildersinn auf zwei Positionen. Franko Kovačević und der angeschlagene Andreas Ludwig fehlten, für sie rückten Rui Jorge Monteiro Mendes und Jan Ferdinand in die Startformation. „Hoffe zwo“ lief in einem 5-3-2 auf, in dem Tim Linsbichler und Ferdinand das Sturmduo bildeten und Ilay Elmkies hinter Monteiro Mendes und Domenico Alberico im defensiven Mittelfeld agierte. Die Abwehrreihe bildeten von links nach rechts Deji Beyreuther, Robin Szarka, Moody Chana, Nick Fennell und Chinedu Ekene.
DER SPIELFILM
Die U23 findet schnell ins Spiel und hat Pech, dass nach Beyreuthers Flanke der frühere TSG-Keeper Daniel Bernhardt bei Ferdinands Kopfball einen starken Reflex zeigt.
Tor für den VfR!
„Hoffe zwo“ muss früh einem Rückstand hinterherlaufen, weil Kevin Hoffmann von links flankt und Toni Vastic aus fünf Metern mit der Innenseite einschiebt.
Die Wildersinn-Elf spielt weiter munter nach vorn. Szarkas Freistoß köpft Fennell aus spitzem Winkel über das Tor.
Elfmeter für die TSG! Nico Lucas hat Ferdinand zu Fall gebracht, die Entscheidung geht in Ordnung. Alberico tritt an – scheitert aber an Bernhardt, der den schwachen Schuss pariert.
Monteiro Mendes probiert es aus 17 Metern zentraler Position, Bernhardt faustet die Kugel weg.
Glück für die U23, dass Lukas Gerlspecks Kopfball nur an den Pfosten knallt.
Chancenplus für die TSG, aber Führung für den VfR. „Dass wir den Elfmeter vergeben, ist natürlich ärgerlich, der Ausgleich hätte uns ins Spiel zurückgebracht“, hadert Wildersinn.
Wildersinns Team bleibt trotz – oder gerade wegen – des Rückstands am Drücker, aber Bernhardt hat einen guten Tag erwischt und fischt Szarkas Freistoß aus der langen Ecke.
Erneut kommt Hoffmann zum Flanken, diesmal auf Dijon Ramaj, der aber übers Tor schießt.
Jetzt der Ausgleich … nein! Monteiro Mendes schießt den Ball völlig freistehend auf die Tribüne.
Gefahr für Stefan Drljača im TSG-Tor, Ramaj läuft aus spitzem Winkel alleine auf ihn zu – und schießt ans Außennetz. Weiter 1:0.
Die Schlussminuten haben es in sich. Der eingewechselte Burak Gencal versucht es aus 18 Metern und verzieht nur knapp.
Wieder ein grandioser Reflex von Bernhardt, der Linsbichlers Kopfball aus vier Metern entschärft.
Aalen zittert sich dem Schlusspfiff entgegen, die TSG wirft noch einmal alles nach vorne. Der eingewechselte Luis Görlich flankt in die Mitte, Monteiro Mendes kommt zum Kopfball, doch wieder ist Bernhardt zur Stelle. Das war’s.
„Das ist ein bitteres Ergebnis, denn wir hatten diverse Ausgleichschancen“, zeigte sich Wildersinn in der Pressekonferenz unzufrieden. „Die Jungs haben ein gutes Spiel und eine reife Leistung gezeigt und hätten sich dafür belohnen müssen.“
SZENE DES SPIELS
Natürlich der Elfmeter. Müßig darüber zu diskutieren, wie die Partie ausgegangen wäre, hätte Alberico verwandelt. Aber der verpasste zwischenzeitliche Ausgleich hätte dem Spielverlauf eher entsprochen und der Partie mit Sicherheit seinen Stempel aufgedrückt.
ZAHL DES SPIELS
6 – Auswärts ist der Wurm drin. Zum sechsten Mal blieb „Hoffe zwo“ auf fremdem Platz ohne Dreier, zum zweiten Mal hintereinander ohne eigenen Treffer.
VfR Aalen – TSG 1899 Hoffenheim II 1:0 (1:0)
Aalen: Bernhardt – Sakai, Gerlspeck, Grupp, Ramaj (88. Senger), Vastic (79. Gencal), Dobros, Windmüller, Appiah, Lucas, Hoffmann (90.+2 Neziri).
Hoffenheim: Drljača – Beyreuther (73. Tubluk), Elmkies, Monteiro Mendes, Ferdinand, Ekene (70. Görlich), Linsbichler, Chana, Fennell, Alberico (66. Lengle), Szarka.
Tor: 1:0 Vastic (14.). Zuschauer: 1.804. Schiedsrichter: Tom Bauer (Neuhofen). Karten: Gelb für Grupp, Gerlspeck, Vastic / Chana, Elmkies; Gelb-Rot für Dobros (90.).
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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