Bauarbeiten für das integrative Wohnprojekt Hoffnungshaus Sinsheim dauern bis zum Spätsommer 2018
(zg) Mit dem symbolischen ersten Spatenstich wurden in der Dührener Straße in Sinsheim die Bauarbeiten für das Hoffnungshaus Sinsheim begonnen. Dort leben künftig Einheimische und Geflüchtete gemeinsam unter einem Dach und teilen ihren Alltag miteinander. Bauherr ist die Hoffnungsträger Stiftung aus Leonberg, die es zusammen mit ihrem Kooperationspartner SAM (Sinsheimer Arbeitsgemeinschaft Migration) inhaltlich begleitet. Am Spatenstich nahmen Vertreter der Hoffnungsträger, von SAM und der Stadt Sinsheim teil.
Die Fertigstellung des viergeschossigen Gebäudes ist für Ende August 2018 geplant. Im Hoffnungshaus gibt es elf Wohnungen verschiedenen Zuschnitts, die maximal 58 Bewohnern Platz bieten. Es gibt Räume, die von Familien genutzt werden, andere sind Wohngemeinschaften vorbehalten.
Nach dem Spatenstich geht es an der Baustelle in der Dührener Straße nahtlos weiter. Anfang Oktober steht die Tiefgründung des Hauses an. Nach der Verlegung der Bodenplatte wird mit dem Rohbau begonnen, der bis Mitte/Ende November fertiggestellt sein soll. Anfang 2018 werden die Arbeiten mit dem Holzbau fortgesetzt. Dafür sind drei Monate Bauzeit vorgesehen. Das gilt ebenso für den Innenausbau, der plangemäß im Juni starten und im Spätsommer beendet sein soll.
Das Hoffnungshaus wird nach einem von den Hoffnungsträgern und dem Architekturbüro andOffice entwickelten, modularen Baukastensystem errichtet. Die einzelnen Teile besitzen einen hohen Vorfertigungsgrad, wie zum Beispiel die kompletten Wände mit Fenstern. Durch den Wegfall vieler nasser Ausbaugewerke lässt sich die Bauzeit deutlich reduzieren. Die Massivholzdecken und Holzständerwände mit Holzleistenfassade unterstreichen die Nachhaltigkeit und Wertigkeit des Hoffnungshauses. Vervollständigt wird dieser Ansatz durch Holzfenster und Flachdächer mit Dachbegrünung. Die raumhoch gefliesten Bäder mit bodengleichen Duschen sind zudem barrierefrei.
„Wir freuen uns, dass nun auch in Sinsheim der Bau des Hoffnungshauses beginnt“, sagte Dorothee Pfrommer, Leiterin des Bereiches Flucht und Integration bei der Hoffnungsträger Stiftung. „Unser Wunsch ist es, dass geflüchtete Menschen im Hoffnungshaus ein geschütztes Umfeld finden und von dort aus ihr Potenzial entfalten können. Mit SAM haben wir einen erfahrenen und anerkannten Kooperationspartner, der ideal zu uns und dem Hoffnungshaus passt.“
Bei SAM ist die Vorfreude auf das Hoffnungshaus ebenfalls groß. „Unsere 100 ehrenamtlichen Mitarbeitern pflegen schon seit über 12 Jahren viele Freundschaften mit in Sinsheim lebenden Geflüchteten. Das Hoffnungshaus ist für uns ein wichtiger Schritt hin zu einer gewinnbringenden Integration für Sinsheim. Darum übernehmen wir gerne die Begleitung im Hoffnungshaus und kümmern uns um das gute Miteinander von Einheimischen und Flüchtlingen im Haus“, sagte SAM-Vorsitzender Andreas Banse.
„Nun geht es endlich los und die Bauarbeiten für das Hoffnungshaus beginnen. Mit der Hoffnungsträger Stiftung aus Leonberg sowie der Sinsheimer Arbeitsgemeinschaft für Migration SAM arbeiten zwei zuverlässige Partner zusammen, die mit diesem Projekt das Zusammenleben von Geflüchteten und Einheimischen unterstützen. Die Stadt Sinsheim wird im Hoffnungshaus Wohnraum anmieten, den wir für die gesetzlich angeordnete Anschlussunterbringung für Flüchtlinge dringend benötigen“, sagte Oberbürgermeister Jörg Albrecht.
Über die Hoffnungsträger-Stiftung
Die Hoffnungsträger Stiftung mit Sitz in Leonberg (Baden-Württemberg) gibt es seit 2013. Sie steht Menschen zur Seite, die auf der Suche nach Schutz und einem würdevollen Leben sind. Die Stiftung setzt sich für die Integration von Flüchtlingen in Deutschland ein und vermittelt weltweit Kindern, deren Väter oder Mütter im Gefängnis sitzen, eine Patenschaft. Darüber hinaus fördert die Hoffnungsträger Stiftung ausgewählte Projekte im sozialen Bereich im In- und Ausland.
Mehr Informationen unter www.hoffnungsträger.de
Quelle: Axel Jeroma