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Hygiene ist in der Pflege oberstes Gebot

14. Mai 2015 | Das Neueste, Gesundheit, Photo Gallery

Aktionstag zum Internationalen Tag der Händehygiene im GRN-Betreuungszentrum Sinsheim

15-05-Haendehygiene-BZ-Sinsheim

(v.l.n.r.): Irina Fried, Daniela Gehring, Sigrid Ratzky und Ulrike Fuxa, Mitarbeiterinnen des GRN-Betreuungszentrums Sinsheim, üben das korrekte An- und Ausziehen von Einmal-Handschuhen. (Foto: GRN)

(zg) Nach der positiven Resonanz im letzten Jahr boten Mike Neuner und Edith Krotz, examinierte Altenpfleger und Hygienebeauftragte im GRN-Betreuungs­zentrum Sinsheim, gemeinsam mit Pflegedienstleiterin Karin Schröter und Praxisanleiterin Ulrike Fuxa am 5. Mai 2015 einen Parcours zum Erlernen und Trainieren professioneller Händehygiene an. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen nahmen die Möglichkeit wahr, am „Internationalen Tag der Händehygiene“ ihr Wissen über hygienisch einwandfreie Verhaltensweisen aufzufrischen und zu trainieren. „Die Übertragung von Keimen zu verhindern, ist in der Pflege sehr wichtig, um Gesundheit zu erhalten oder wieder zu erlangen“, erklärt Karin Schröter. „Die Händedesinfektion spielt dabei eine zentrale Rolle, denn dadurch unterbrechen wir die Kontaminationskette. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sich vor und nach jedem pflegerischen Kontakt mit den Bewohnern die Hände desinfizieren, insbesondere beispielsweise beim Verbandwechsel und speziellen Pflegetätigkeiten wie Waschen oder Unterstützung beim Toilettengang.“

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Der Hygiene-Parcours im Betreuungszentrum bestand aus mehreren Stationen, an denen unterschiedliche Aspekte der Händehygiene beleuchtet wurden: Beispielsweise konnten sich die Parcours-Teilnehmer die Hände mit einer speziellen fluoreszierenden Kontrolllösung desinfizieren. Unter einer UV-Lampe wurden anschließend nicht benetzte Hautflächen sichtbar gemacht – hier sitzen möglicherweise Keime, die auf andere Menschen übertragen werden können. An einer anderen Stelle des Parcours wurde ein Film gezeigt, der potenzielle Übertragungswege und deren Unterbrechung durch die Händedesinfektion verdeutlichte. Eine dritte Station bot die Möglichkeit, Pflegesituationen per Computersimulation theoretisch und praktisch durchzuspielen. Die Teilnehmenden sollten dabei angeben, wann die Hände desinfiziert oder beispielsweise die Handschuhe gewechselt werden müssen.

Darüber hinaus führten die Parcours-Organisatoren Hauttests durch, bei denen die Hautfeuchtigkeit der Hand und die in der Haut befindliche schützende Lipidschicht gemessen werden konnte. Danach wurde die Hautdesinfektion und Hautpflege mit den im GRN-Betreuungszentrum verwendeten Produkten durchgeführt. Im Anschluss wurden erneut die Hautfeuchtigkeit und die Lipidschicht gemessen. Dabei zeigte sich, dass bei allen Testpersonen beide Messwerte deutlich verbessert waren. So konnte nachgewiesen werden, dass das Desinfizieren der Hände nicht nur hygienisch ist, sondern – mit den richtigen, nachfettenden Produkten – auch eine pflegende Wirkung hat!

Das Thema Hygiene wird in den Einrichtungen der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar groß geschrieben: Für die Standorte Eberbach, Schwetzingen, Sinsheim und Weinheim sind jeweils eine speziell und intensiv ausgebildete Hygienefachkraft sowie entsprechend geschulte Ärzte zuständig, zudem gibt es in den GRN-Kliniken und -Pflegeeinrichtungen mehrere hygienebeauftragte Mitarbeiter, die über die Einhaltung der strengen Hygieneregeln wachen. Einmal im Jahr trifft sich die GRN-Hygienekommission zum Jahresrückblick und, falls nötig, zum Aktualisieren der Standards. Der Austausch in kleineren Einheiten findet in kürzeren Abständen statt – das Hygieneteam des Betreuungszentrums Sinsheim trifft sich beispielsweise einmal in der Woche, um aktuelle Fragen zu diskutieren.

Aufgaben des Hygieneteams                               

  • Mitwirken bei der Einhaltung der Regeln der Hygiene und Infektionsprävention
  • Überwachung, Kontrolle und Anleitung der Pflegetechniken
  • Arbeiten mit der Hauswirtschaft in den Bereichen Reinigung, Speiseversorgung, Wäscheversorgung, Abfallentsorgung, Auswahl der zu verwendenden Produkte
  • Erkennen von nosokomialen Infektionen (sogenannte „Krankenhauskeime“)
  • innerbetriebliche Schulungen und die Darstellung der Hygienemaßnahmen und -strukturen im Intranet, wie beispielweise Hygieneplan, Aufbau der Qualitätssicherung, Kontrolllisten für Hygienebegehungen auf den Wohnbereichen und vieles mehr

 Quelle: Stefanie Müller

 

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