Am Sonntag, 15. September, 15.30 Uhr, empfängt 1899 die Gladbacher „Fohlen“ in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena. Ein schwerer Brocken, wie Markus Gisdol auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Freitagnachmittag bekannte: „Gladbach ist für mich eine Top-6-Mannschaft“. Gleichzeitig betonte der 1899-Cheftrainer aber auch: „Ich sehe die Chance, drei Punkte zu holen, wenn wir eine Top-Leistung abrufen“.
Dabei spricht die Geschichte dieses Duells für 1899 – in den bisherigen fünf Bundesliga-Heimspielen gegen die Borrusia gab es drei Siege und zwei Unentschieden. Was auf dem Rasen wichtig ist, um nicht in Bedrängnis zu kommen, erläuterte Gisdol: „Wir dürfen nicht in Konter laufen und keine einfachen Fehler machen. Das wird von den Gladbachern knallhart bestraft.“
Personell kann Gisdol fast aus dem Vollen schöpfen – lediglich Sejad Salihovic (Rotsperre) und Roberto Firmino (linkes Sprunggelenk) stehen am Sonntag nicht zur Verfügung. „Einige Spieler wie Fabian Johnson, der eine lange Reise hatte, sind nach ihrer Rückkehr von den Nationalmannschaften noch ein wenig müde, aber sie werden am Sonntag einsatzfähig sein“, sagte Gisdol.
Generelle Analyse
In die Vorbereitung auf das Gladbach-Spiel flossen auch die Erkenntnisse aus der Niederlage in Stuttgart ein. „Wir haben mit der Aufarbeitung sofort nach der Partie begonnen, weil viele Spieler danach schnell zu ihren Nationalmannschaften geflogen sind“, so Gisdol. „Wir haben die Länderspielpause aber auch genutzt, um eine generelle Analyse der bisherigen Partien zu machen. Ein schlechtes Spiel soll nicht den positiven Gesamteindruck überstrahlen“.
Seine Mannschaft habe in den ersten Saisonspielen Spaß gemacht, voller Elan gespielt und sei vielleicht manchmal sogar etwas zu mutig aufgetreten. Für die Zukunft sei im Zuge der Entwicklung einer stabilen Balance zwischen Offensive und Defensive auch einmal ein 1:0 oder 0:0 denkbar.
„Gladbach hat einen guten Kader“
Darüber würde sich auch Koen Casteels freuen. Die Nummer eins der TSG saß am Freitagnachmittag mit Gisdol auf dem Podium. „Ich habe das Spiel in Stuttgart schnell abgehakt“, sagte der Torhüter. Nach dem Aufenthalt bei der belgischen Nationalmannschaft gelte seine volle Aufmerksamkeit und Konzentration nun wieder der Aufgabe in Hoffenheim.
Eine mögliche Qualifikation für die WM 2014 mit Belgien werde erst im Oktober vor den nächsten Länderspielen wieder aktuell. Gisdol lobte den Schlussmann: „Koen ist für sein Alter sehr weit. Er hat eine gute Strafraumbeherrschung und eine starke Spieleröffnung. Konstant über längere Zeit auf diesem Niveau zu spielen, wird seine nächste Herausforderung sein“.
Eine Herausforderung kommt vielleicht auch gegen die Borussia auf ihn zu. Nach der TSG (zwölf Tore) verfügen die „Fohlen“ über die derzeit beste Offensive der Liga (zehn Tore). „Gladbach hat einen guten Kader. Max Eberl und Lucien Favre machen dort einen sehr guten Job. Die Entwicklung seit der geschafften Relegation vor zwei Jahren ist sehr positiv. Da hat Gladbach ein wenig Vorbild-Charakter für uns“, so Gisdol.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim