(zg) In der laufenden Tarifbewegung der IG Metall war am 24. Januar 2018 auch die Belegschaft der Firma Otto Zimmermann GmbH in Sinsheim-Dühren zum Warnstreik aufgerufen. Mehr als die Hälfte der Anwesenden beteiligte sich. Über 70 Kolleginnen und Kollegen beendeten in drei Schichten die Arbeit eine Stunde früher, um die gewerkschaftlichen Forderungen zu unterstützen.
Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Entgelt und für Pflege- und Erziehungszeiten sowie bei Schicht die Möglichkeit, unter teilweisem Entgeltzuschuss die Arbeitszeit befristet verkürzen zu können. Am 27.01. wurden die Tarifverhandlungen ergebnislos abgebrochen. Auf’s Jahr gesehen boten die Arbeitgeber zuletzt weniger als drei Prozent mehr Entgelt. Und bei der Arbeitszeitverkürzung lehnten sie ein von der IG Metall vorgeschlagenen alternatives Lösungsmodell mit bezahlter Zeit anstelle von Geld ebenfalls ab.
Von 31.01. bis 02.02. kommt es nun bundesweit in über 250 Betrieben zu 24-stündigen Warnstreiks, davon rund 70 in Baden-Württemberg. Gesamtmetall-Chef Rainer Dulger, Geschäftsführer der Firma Prominent in Heidelberg, teilte am 27.01. mit, die einzelnen Arbeitgeberverbände würden gegen diese Arbeitsniederlegungen am 29.01 Klagen vor Gericht einreichen, weil sie angeblich „rechtswidrig“ seien. Bereits im Vorfeld hatte diese Ankündigung für größte Empörung bei den Beschäftigten gesorgt. Die IG Metall ruft auch in Wiesloch, Heidelberg und St. Leon drei Betriebe zu solch eintägigen Warnstreiks unter Streikgeld auf.
Quelle: Martin Hornung, IG Metall-Regionalbüro Sinsheim der IG Metall Heidelberg