Aktuelle Statistik des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg ausgewertet
(zg) Im Jahr 2015 konnte sich der Rhein-Neckar-Kreis mit mehreren erfüllten Attraktivitätskennzahlen schmücken. Dies ergab eine aktuelle Statistik des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, die das Büro des Landrats im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis ausgewertet hat.
Von den 54 Städten und Gemeinden im Rhein-Neckar-Kreis schnitten 25 Kommunen (ca. 46 Prozent) mit ihren ortsnahen Erholungsflächen und 24 Gemeinden (ca. 45 Prozent) mit der durchschnittlichen Wohnungsgröße besonders gut ab. 15 Gemeinden (27,8 Prozent) punkteten mit ihrem familiengerechten Wohnraum. Stark auffallend war die Branchenvielfalt, in der 30 Gemeinden (55,6 Prozent) mit eher günstig bis günstig abschnitten. Diese Kennzahlen gelten als wichtige Standortfaktoren für die Wohnattraktivität bei Familien.
Kinderbetreuung
Ein weiterer wichtiger Faktor, besonders für junge Familien, ist die Kinderbetreuung. Zum Stichtag 1. März 2015 waren knapp ein Drittel (31,6 Prozent) aller im Kreis lebenden Kinder unter drei Jahren in Kindertageseinrichtungen oder der Kindertagespflege untergebracht. Mit dieser Zahl liegt der Landkreis deutlich über dem Landeswert (27,8 Prozent) und gleichzeitig unter den zehn besten Landkreisen landesweit.
Auch im Bereich der medizinischen Versorgung schnitt der Landkreis sehr gut ab. Während 2015 in Baden-Württemberg eine Apotheke durchschnittlich 4.108 Einwohner-innen und Einwohner versorgen musste, waren es im Rhein-Necker-Kreis 3.472 je Apotheke. Die geringsten Einwohnerzahlen je Apotheke wurden in Mauer (1.962), Bammental (2.135), Lobbach (2.341) und Schönau (2.390) ermittelt.
Seit dem letzten Stichtag im Juni 2015 wuchs die Bevölkerung des Rhein-Neckar-Kreises um 5.023 Personen auf 541.859 Einwohnerinnen und Einwohner, davon 266.128 Männer und 275.731 Frauen, an. Zum Stichtag 31. Im Dezember 2015 lebten im Rhein-Neckar-Kreis erneut mehr Einwohnerinnen und Einwohner als in jedem anderen Landkreis Baden-Württembergs. Der Landkreis Ludwigsburg (534.074), der Landkreis Esslingen (524.127) und der Landkreis Karlsruhe (435.841) folgen. Die größte Gemeinde des Rhein-Neckar-Kreises ist Weinheim mit 44.797 Einwohnern-/innen, davon 21.935 Männer und 22.862 Frauen. Die kleinste Gemeinde ist Heddesbach mit nur 475 Einwohnerinnen und Einwohner, davon 240 Männer und 235 Frauen.
Die Menschen im Rhein-Neckar-Kreis sind mit durchschnittlich 44,1 Jahren etwas älter als der Landesdurchschnitt, der bei 43,2 Jahren liegt. Die jüngsten Einwohnerinnen und Einwohner lebten zum Stichtag 31. Dezember 2015 in Dossenheim (41,3 Jahre), die ältesten in Heiligkreuzsteinach (47,2 Jahre).
Laut Vorausrechnungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg nimmt das Durchschnittsalter im Rhein-Neckar-Kreis stetig zu. Im Jahr 2035 wird das Durchschnittsalter der Gemeinde Dossenheim daher bei 43,2 Jahren liegen. Nach wie vor das niedrigste im Kreis jedoch 1,9 Jahre höher als 2015. Das höchste Durchschnittsalter werden die Einwohner-/innen der Gemeinde Heddesbach mit 49,9 Jahre haben.
Den größten Anteil der Bevölkerung des Kreises wird die Altersgruppe der 40- bis 60- Jährigen ausmachen.
Sichere Straßen im Rhein-Neckar-Kreis
Im Jahr 2015 gab es im Rhein-Neckar-Kreis 691 Unfälle mit schweren Sachschäden. Dies waren 73 Unfälle weniger als im Vorjahr. Das entspricht 4,1 Unfällen je 1.000 Einwohner und liegt unter dem Landeswert von 4,7 Unfällen je 1.000 Einwohner. Der Rhein-Neckar-Kreis liegt damit auf Rang vier – gleichauf mit dem Ostalbkreis. Auf dem ersten Rang liegt der Neckar-Odenwald-Kreis mit 3,7 Unfällen je 1.000 Einwohner, gefolgt vom Rems-Murr-Kreis und Calw mit jeweils 3,9 Unfällen je 1.000 Einwohner. Die wenigsten Unfälle wurden in den Gemeinden Ladenburg und Reichartshausen mit nur einem Unfall je 1.000 Einwohner registriert. Es folgen Spechbach mit 1,1 Unfällen, Schönau mit 1,4 Unfällen und Mauer mit 1,8 Unfällen je 1.000 Einwohner.
Im Rhein-Neckar-Kreis lebt es sich gut, so das Fazit der Auswertung. Sowohl der gute Zugang zu Kinderbetreuung und zur medizinischen Versorgung als auch die sicheren Straßen im Rhein-Neckar-Kreises tragen unter anderem zur Wohnattraktivität des einwohnerstärksten Landkreises in Baden-Württemberg bei, was sich zudem in der stetig wachsenden Bevölkerung wiederspiegelt.
Quelle: Silke Hartmann